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Channel: Technische Sauberkeit und Reinraum
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Das CEC Kompetenznetzwerk für industrielle Bauteil- und Oberflächenreinigung

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Das Cleaning Excellence Center (CEC) Leonberg ist ein offenes Kompetenznetzwerk verschiedener Unternehmen mit Hauptsitz in Leonberg bei Stuttgart. Zu den CEC-Mitgliedern gehören kleine und mittlere Betriebe aus allen Bereichen der industriellen Reinigung ebenso wie namhafte Technologieunternehmen. Weitere Kooperationen bestehen mit dem Fachverband Industrielle Teilereinigung und dem renommierten Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung  (IPA) . Das CEC bündelt vorhandenes Wissen im Bereich industrieller Bauteil- und Oberflächenreinigung und bietet unter anderem allgemeine sowie fachspezifische Schulungen an.

Mit dem CEC-Branchenatlas finden Anwender von Reinigungstechnik blitzschnell den richtigen Ansprechpartner für ihre Reinigungsaufgabe. (Foto: CEC Leonberg)

Gebündelte Kompetenzen für Sauberkeit in der Industrie

Das Kompetenznetzwerk wurde im Juni 2011 im baden-württembergischen Leonberg gegründet. Unterstützung gab es dabei durch die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH, dem Betreiber der Fachmesse “parts2clean” und der Stadt Leonberg. Zu den Gründungsmitgliedern zählen namhafte Technologieunternehmen sowie zahlreiche in die Prozesskette der industriellen Bauteil- und Oberflächenreinigung eingebundene Unternehmen, darunter auch die Nerling Systemräume GmbH aus Renningen. Deren Gründer Ralf Nerling war auch an der Gründung des CEC maßgeblich beteiligt und ist im Vorstand des CEC aktiv. Neben der Öffentlichkeitsarbeit, von der auch die angeschlossenen Unternehmen und Institute profitieren, bietet der CEC gesammeltes Fachwissen über die Industrielle Reinigung mit ihren vielen Facetten und sorgt so für eine stärkere Präsenz in der Öffentlichkeit.

Ein prozessorientierter Blick auf die Bauteilsauberkeit

Ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal des Kompetenznetzwerks stellt die prozessorientierte Betrachtung dar: Sauberkeit in Industrieunternehmen kann nur dann dauerhaft im notwendigen Maße erreicht werden, wenn die industriellen Fertigungs- und Reinigungsprozesse optimal aufeinander abgestimmt werden. Die von Herstellern unabhängige Betrachtung der Schritte und Einflüsse durch die gesamte Prozesskette ist ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal des CEC. Sie ermöglicht eine effiziente und kostenoptimale Vorgehensweise zur Erreichung der technisch notwendigen Bauteilsauberkeit. Betrachtet werden dabei die relevanten Vor- Begleit- und Folgeprozesse, um Lösungen entlang der Prozesskette zu entwickeln. Beginnend bei konstruktiven Voraussetzungen werden daher auch die Prozesse in der Produktion, Lagerung und Versand der Bauteile betrachtet und unter den Aspekten der Bauteilsauberkeit und der notwendigen Bauteil- und Oberflächenreinigung bewertet.

Das Netzwerk wächst kontinuierlich weiter

Das Netzwerk ist offen für neue Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und andere Institutionen, die im Bereich industrieller Bauteil- und Oberflächenreinigung aktiv sind. Denn erklärtes Ziel ist der synergieträchtige Erfahrungsaustausch aller Mitglieder, ob Entwickler, Anbieter oder Anwender und die Sensibilisierung für die Thematik in der Öffentlichkeit.

Der Online-Branchenatlas des CEC versammelt zahlreiche Unternehmen und Organisationen im Bereich der Bauteil- und Oberflächenreinigung in einer zentralen Datenbank, so können Interessenten für jeden Bedarf den richtigen Ansprechpartner finden. Der Branchenatlas stellt das Ergebnis monatelanger akribischer Recherchearbeit dar und ist eine einzigartige Ressource, mit dem Unternehmen schnell kompetente Unterstützung und Hilfestellung finden können.

Mitglieder im CEC werden im Branchenatlas kostenlos gelistet, doch auch nicht im CEC organisierte Unternehmen der industriellen Bauteil- und Oberflächenreinigung können sich in die Datenbank eintragen und finden lassen. Entweder in der einfachen Form eines einfachen Firmeneintrags mit Logo und Kontaktdaten oder als Vollbeitrag, bei dem ein spezifisches Fähigkeitsprofil hinterlegt werden kann, um Interessenten die eigenen Leistungen genauer vorzustellen.

Kontakt:

Kompetenznetzwerk für Industrielle Bauteil- und Oberflächenreinigung Leonberg e.V. (CEC)

Leiterin Dr. Vanessa Wertmann

Hertichstraße 57

D-71229 Leonberg

T +49 (0)7152 33 08 471

M +49 (0)151 27 09 70 06

Mail: cec@cec-leonberg.de

Internet: www.cec-leonberg.de

Verweise:


Neues Kalibriernormal für Fähigkeitsnachweis entwickelt

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Wie sauber ist sauber? Diese Frage hat ein gewisses Konfliktpotential, denn bisher gab es keine direkt vergleichbaren Ergebnisse von Sauberkeitsuntersuchungen. Zudem ließen sich die Ergebnisse unterschiedlicher Dienstleister nicht reproduzieren. Das vergleichsweise junge Unternehmen PartikelXpert aus Breidenbach hat nun ein Kalibriernormal entwickelt, das den gesamten Prozessablauf von Sauberkeitsuntersuchungen objektiv beurteilt und somit für die notwendige Sicherheit und Vergleichbarkeit sorgt.

Bildliche Darstellung des Kalibriernormals von PartikelXpert aus Breidenbach (Foto: PartikelXpert)

Kalibriernormal für Fähigkeitsnachweis – eine Erklärung

Bei dem neu entwickelten Kalibriernormal für Fähigkeitsnachweis handelt es sich um einen Objektträger aus Glas, der metallische Restschmutzpartikel gezielt “einfangen” kann. Für die Untersuchung werden die Partikel vom Kalibriernormal mit einer geeigneten Extraktionsflüssigkeit abgelöst. Um möglichst viele Prüfabläufe zu unterstützen, ist das Kalibriernormal für Fähigkeitsnachweis in zwei Ausführungen erhältlich: Lipophil und Hydrophil.

Damit soll das Ziel erreicht werden, alle Partikel vom Objektträger zu extrahieren und sie auf eine Filtermembrane zu übertragen. Das Ergebnis der Auszählung aller Partikel auf der Membrane soll mit der Vorgabeanalyse übereinstimmen. Die Partikel werden vor der Fixierung vollautomatisch mikroskopisch gezählt und gemäß den Vorgaben von VDA 19 ISO 16 232 klassifiziert.

Bisher war es lediglich möglich, mit Partikelnormalen der Messsystemhersteller die Fähigkeit der optischen Systeme zu erfassen, ein Kalibriernormal für Fähigkeitsnachweis nach statistischen Regeln war für die Untersuchung und objektive Bewertung der Technischen Sauberkeit nicht möglich. Mit dem neuen Kalibriernormal von PartikelXpert können nun endlich Dienstleister, Zulieferer und die unternehmenseigene Sauberkeitslinie kontrolliert und bewertet werden.

Die Gesellschafter von PartikelXpert aus Breidenbach (Foto: PartikelXpert)

Kalibriernormal von PartikelXpert macht Sauberkeit kompatibel

PartikelXpert ist ein Zusammenschluss von erfahrenen Fachleuten und Experten für Technische Sauberkeit und verfolgt das Ziel, Sauberkeitsuntersuchungen vergleichbar zu machen, getreu dem Firmencredo: “Sauberkeit wird kompatibel”. Das erste Kalibriernormal für Fähigkeitsnachweis wurde im Oktober 2012 vorgestellt und fand bei Unternehmen aus dem Zulieferbereich Automotive und Anbietern von Sauberkeitsuntersuchungen großes Interesse.

Das neu entwickelte Kalibriernormal unterstützt diese Unternehmen dabei

  • Differenzen und daraus erwachsende Konflikte in der Beziehung von Kunden- und Lieferanten zu glätten,
  • die Einrichtung von Prüflaboren anforderungsgerecht einzurichten,
  • die eigenen Prüfabläufe eigenständig zu überwachen,
  • einen Fähigkeitsnachweis für Akkreditierungen und Zertifizierungen zu erbringen,
  • Dienstleister und Lieferanten in Bezug auf die Qualität der Technischen Sauberkeit auszuwählen und zu bewerten und
  • die Endabnahme von Laboreinrichtungen und einzelnen Geräten nach objektiven Kriterien vorzunehmen.

Das Normal versetzt Unternehmen in die Lage, alle Bestandteile (z.B. Extraktion, Trocknung, Handling, Auszählung) einer Sauberkeitsuntersuchung zu erfassen und zu bewerten. Die Entwickler sehen zudem auch außerhalb der Automotive-Industrie zahlreiche Einsatzfelder für das Kalibriernormal, für Fähigkeitsnachweis oder laufende Kontrollen in anderen Sauberkeits-kritischen Industrien etwa.

Kalibriernormal wartet auf Zertifizierung

Das Kalibriernormal für Fähigkeitsnachweis wurde bereits 2012 bei der PTB, der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt mit Sitz in Braunschweig vorgestellt. Aktuell liegt es zur Zertifizierung der Berliner Bundesanstalt für Materialforschung und Prüfung BAM vor. Mit einer erfolgreichen Zertifizierung kann das Kalibriernormal in Zukunft eingesetzt werden, um Fähigkeitsnachweise für Sauberkeitslabore bei der Deutschen Akkreditierungsstelle DAkkS zu erbringen. Die Entwickler sind zuversichtlich, dass die Zertifizierung eine weitere Verbreitung des Kalibriernormal ermöglicht. Bereits heute nutzen zahlreiche Prüfstellen das Kalibriernormal – durch eine weitere Verbreitung wird es möglich sein, Abweichungen in Messergebnissen zukünftig zu begrenzen und somit eine größere Vergleichbarkeit herzustellen.

Download Flyer Flyer_parikelxpert.de

Verweise:

Industrieverbund TecSa 2.0 treibt Weiterentwicklung des Regelwerks VDA 19 voran

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Das Regelwerk VDA 19 ist für Verantwortliche in der Technischen Sauberkeit nicht wegzudenken. Die Publikation, die sich großer Beliebtheit erfreut, wird unter Einsatz eines Expertenteams im “Industrieverbund TecSa 2.0″ derzeit überarbeitet und auf den neusten Stand gebracht. Das Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) hat das Projekt ins Leben gerufen.

Industrieverbund-TecSa-2.0

Im Dezember 2012 wurde der Industrieverbund TecSa2.0 offiziell gestartet (Foto: Fraunhofer IPA)

In Hinblick auf standardisierte Vorgehensweisen zur Prüfung von qualitätsrelevantem “Restschmutz” nimmt das Regelwerk VDA 19 den maßgeblichen Stellenwert in der Technischen Sauberkeit ein. Sowohl Entstehung als auch Weiterentwicklungen dieser Publikation wurden durch Dialoge eines vom Fraunhofer IPA geleiteten Industrieverbundes “Technische Sauberkeit TecSa“ begleitet. Mit dem “Industrieverbund TecSa 2.0″ steht das Projekt mit hochkarätiger Expertenbesetzung nunmehr seit Dezember 2012 in der Überarbeitungsphase.

Industrieverbund TecSa 2.0 folgt einer Tradition

Dr. Ing. Markus Rochwicz, Fraunhofer IPA

Dr. Ing. Markus Rochwicz (Foto: Fraunhofer IPA)

In den Jahren 2001 bis 2003 entstanden die Grundlagen für das inzwischen viel beachtete Regelwerk VDA 19. Gleichzeitig wurde unter maßgeblicher Beteiligung des TecSa-Projektkonsortiums das internationale Pendant zu VDA 19 unter der Bezeichnung “ISO 16232″ auf den Weg gebracht.

In einem weiteren Industrieverbund “Montagesauberkeit MontSa” wurden in den Jahren 2007 bis 2009 die Inhalte für den Leitfaden VDA 19 Teil 2 herausgearbeitet. Sie befassen sich mit den Schwerpunkten der sauberkeitsgerechten Fertigung und Montage speziell für die Bedürfnisse der Automobile und Zulieferindustrie.

Das aktuelle Projekt “Industrieverbund TecSa 2.0″ setzt die erfolgreiche Arbeit nunmehr unter der Leitung von Dr. Ing. Markus Rochowicz und dem Technische-Sauberkeits-Team vom Fraunhofer IPA fort.

Herausforderungen zwingen zum Handeln

Hinsichtlich der Überarbeitung VDA 19 lehnen sich die Experten eng an Problemfelder der Industrie im Umgang mit der Technischen Sauberkeit an. Demnach beschäftigt Qualitätsverantwortliche für Technische Sauberkeit eine Vielzahl an Fragestellungen zu u.a. folgenden Herausforderungen, die im Leitfaden VDA 19 mit den jeweiligen Überarbeiten ihren Niederschlag finden und Lösungsansätze bieten:

  • Bauteilsauberkeitsanalyse besitzt keine Messmittelfähigkeit
  • Nicht optimale Vergleichbarkeit von Sauberkeitsprüfergebnissen
  • Folgen von „allumfassenden“ Grenzwerten
  • Budgetierung von Grenzwerten
  • Erstellung von Grenzwerten
  • Basiswissen bei Konstrukteuren und Qualitätssicherung nicht immer vorhanden
  • Gesundheit und Sicherheit beim Umgang mit Lösemitteln

Expertenteam bringt Erfahrungswerte ein

Für Experten resultieren aus Erfahrungswerten und Praxistests, die in der Vergangenheit gewonnen wurden, wichtige Konsequenzen. Sowohl bei den beteiligten Spezialisten als auch in der Branche besteht übereinstimmend Einigung darüber, dass Bauteilsauberkeit nach VDA 19 zwar keine “perfekte oder unfehlbare Prüfung sein kann”, jedoch zur besten Prüfung für Bauteilsauberkeit zählt, die es gibt. Darüber hinaus verfügt die Branche bisher über keine Alternativen zu den bestehenden Prüftechniken.

Da ausgeklügelte und empfindliche Systeme und Aggregate innerhalb der Fahrzeuge in Hinblick auf Partikeleinträge immer komplexer werden und sensibler reagieren, kristallisiert sich die kontinuierliche Weiterentwicklung von VDA 19 als einzig zielführender Weg heraus, der kontinuierlich fortgesetzt wird. In einem ersten Schritt wurde vom Fraunhofer IPA innerhalb eines offenen Workshops bereits im Juni 2012 die erforderliche Bedarfsanalyse zur Revision von VDA 19 erstellt. Im Dezember 2012 konnte der TecSa2.0 dann offiziell gestartet und die Termine für die Arbeitstreffen festgelegt werden. Im Januar 2013 begann die fachliche Revisionsarbeit in vier Unterarbeitskreisen, die als Coreteams bezeichnet werden. Seitdem steht eine Terminübersicht zu den einzelnen Corteam-Treffen zur Verfügung, die über Themen informiert, die bearbeitet und diskutiert werden sollen.

Industrieverbund TecSa 2.0 bietet perfekten Terminablauf

Teilnehmer haben damit die Möglichkeit, sich ein Bild zu verschaffen, zu welchen Terminen die für sie interessanten Punkte besprochen werden. Daraus ergibt sich die Möglichkeit einer guten Vorbereitung aller Beteiligten dieser relevanten Treffen. Zudem sind Experten des Projektkonsortiums herzlich eingeladen, Beiträge zu Themenschwerpunkten einzubringen, die zusätzlich vorgestellt und diskutiert werden sollen.

Der Coreteamplaner des Fraunhofer IPA gibt ausführlich Auskunft dazu, welche Themen die insgesamt vier ins Leben gerufenen Coreteams im Verlauf der fortgesetzten Termine weiterentwickeln. Grundlage bilden analysierte Schwächen der bestehenden VDA 19 mit den entsprechenden Korrekturvorschlägen bzw. Verbesserungsangeboten, die im Industrieverbund TecSa 2.0 ihren Niederschlag finden.

Übersicht Termine Coreteam Industrieverbund TecSa 2.0:
Coreteamplaner

VDA 19 genießt hohes Ansehen

Wie hoch der Bedarf zur Revision von VDA 19 ist, fasst das Fraunhofer IPA in einer eigens zum Industrieverbund TecSa 2.0 erstellten Präsentation zusammen. Hier erfahren Interessenten und Teilnehmer mehr zu den Hintergründen, die zu dem Entschluss einer weiteren Revision des Standardwerkes VDA 19 geführt haben. In der BRD gibt es derzeit ca. 25 Dienstleister, die Sauberkeitsprüfungen vornehmen. Etwa 3000 verkaufte Druckexemplare, eine Vielzahl an Downloads beim VDA QMC sowie 300 verkaufte englische Exemplare sprechen für sich und spiegeln das große Interesse an dieser Publikation und einer kontinuierlichen Überarbeitung des Regelwerks VDA 19 wider.

Kontakt zum TecSa 2.0-Team:

Dr.-Ing. Markus Rochowicz (Leitung), 0711-970-1175, rochowicz@ipa.fraunhofer.de
Dipl.-Ing. Christian Ernst, 0711-970-1248, ernst@ipa.fraunhofer.de
Dipl.-Ing. (Fh) Stefan Boos, 0711-970-1190, boos@ipa.fraunhofer.de
Dipl.-Ing. Patrick Brag, 0711-970-1104 brag@ipa.fraunhofer.de

 

www.youtube.com/watch?v=4ceSpUl8U_Y

Verweise:
Restschmutz vermeiden – aber wie?
Restschmutzanalysen nach VDA Band 19
Verfahren zur Partikelmessung
Automatische Partikel-Indentifikation
Messverfahren – Die Abklingmessung
Korrelative Mikroskopie zur Partikel-Analytik
Mikrotomographie zur Partikel-Analyse
Partikel – Störgrößen bei Messverfahren
Der “Illig”-Wert

Verfahren zur Partikelmessung
EDX-Analyse zur Partikel-Messung

Beeinflusst Reinraumkleidung die Konzentrationsfähigkeit?

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Um dieser Frage auf den Grund zu gehen hat das Unternehmen Dastex zusammen mit dem Hohensteiner Institut in Bönnigheim eine Untersuchungsreihe betreffend Reinraumkleidung gestartet. Vier verschiedene Bekleidungssysteme, zum einen normale private Straßenkleidung, zwei verschiedene Arten von Reinraummehrwegbekleidung und eine Einwegbekleidung waren Bestandteil der Testreihe.

Herr Carsten Moschner – Experte für Reinraumkleidung und Reinraumzubehör

An den Hohensteiner Instituten wurde dieses spezielle Verfahren unter Aufsicht von Dr. Timo R. Hammer und Prof. Dr. Dirk Höfer entwickelt, damit Rückschlüsse auf die Konzentrationsfähigkeit der arbeitenden Menschen gezogen werden können. Zentrale Faktoren bei der Kleidung sind Wasserdampfdurchgangsfähigkeit, die Wärmeleitfähigkeit, sowie die Weichheit und der Tragekomfort der Reinraumkleidung. Ob man sich in einer Kleidung wohl fühlt oder nicht, wird oft in den ersten 5 Sekunden des Tragens entschieden. Dieses subjektive Empfinden, das man nicht messen kann, könnte ausschlaggebend sein, wie groß die Fehlerhäufigkeit im Unternehmen ist. Diese Fehler, die durch mangelnde Konzentration entstehen, können hohe Kosten verursachen.

Die Doktoren der Hohenstein Institute und der Geschäftsführer der Fa. Dastex Reinraumkleidung und Reinraumzubehör, Hr. Carsten Moschner, haben den Versuch so durchgeführt, dass die Probanden zuerst eine 10-minütige Konzentrationsübung durchführen und danach eine 80 minütige Testdurchführung durchlaufen mussten. In dieser Phase wurden die Reaktionsgeschwindigkeit auf visuelle und auditive Reize, sowie die Fehlerhäufigkeit gemessen. Einerseits wurden hierbei die geteilte Aufmerksamkeit (Multitasking) und die selektive Daueraufmerksamkeit getestet. Die Tests wurden an verschiedenen Tagen in einer sogenannten Stressbox, einer geschlossenen Kabine, bei 20°C Raumtemperatur und einer Luftfeuchtigkeit von 42-44% relative Luftfeuchtigkeit durchgeführt. Detaillierte Erläuterungen zu den Bekleidungen können der  nachfolgenden Tabelle entnommen werden.

Alltags-bekleidung Mehrwegbe-kleidung aus Gewebe A Mehrwegbe-kleidung aus Gewebe B Einwegbekleidung (Typ 4)
Zwischen-Bekleidung Keine Reinraumtauglicher Zwei-Teiler Reinraumtauglicher Zwei-Teiler Reinraumtauglicher Zwei-Teiler
Haube Keine Gewebe A Gewebe B Einweg
Mundschutz Keine Einweg, 3-lagig Einweg, 3-lagig Einweg, 3-lagig
Overall Alltagskleidung Gewebe A Gewebe B Einweg
Überziehstiefel Straßenschuhe Gewebe A Gewebe B Einweg

Die Ergebnisse des Tests fallen teilweise überraschend aus. Die bequeme Straßenkleidung schneidet bei der Testreihe nicht am besten ab. Die Zusammensetzung aus reinraumtauglicher Zwischenkleidung und Reinraumkleidung aus Gewebe A stellt die ideale Kombination dar. Wenn man die Reinraumbekleidungssysteme während der geteilten Aufmerksamkeit und der Daueraufmerksamkeitsphase vergleicht, kann man erkennen, dass die Einwegbekleidungssysteme signifikant schlechter sind als die beiden Mehrwegbekleidungssysteme.

n=6 Alltags-Bekleidung Gewebe A Gewebe B Einwegbe-kleidung
Geteilte Aufmerksamkeit mittlere RZ[ms] 359,3 349,0 361,2 384,3
Anzahl Fehler 4,3 4,0 2,3 5,5
Selektive Dauer-aufmerksamkeit mittlere RZ[ms] 275,3 264,3 277,3 282,0
Anzahl Fehler 4,3 4,3 4,8 9,7

Zusammenfassend kann man sagen, dass sich das Tragen von Reinraumkleidung auf die Konzentration der Mitarbeiter deutlich auswirkt. Das Testergebnis für das Einwegbekleidungssystem zeigt, dass das Benutzen dieser Kleidung negativen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter hat. Da die Arbeiter über längere Zeit das Gewand in der Arbeit tragen, hat sich herausgestellt, dass die Daueraufmerksamkeit das wichtigste Kriterium für die Bewertung ist. So zeigt diese Studie dass das Mehrwegbekleidungssystem mit dem Gewebe A, das eine höhere Atmungsaktivität als Gewebe B besitzt, am besten abschneidet (siehe Tabelle 2).

Verweise:

IAB Reinraum-Produkte GmbH bietet Zyto-Shop zur Umsetzung neuer Reinraum-Richtlinien

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Gemäß neuer Richtlinien der Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) muss die Herstellung von sterilen Medikamenten wie etwa Zytostatika unter Reinraumkriterien erfolgen. Damit dies zuverlässig gelingt, unterstützt das Unternehmen IAB Reinraum-Produkte GmbH Apotheken bei der fachgerechten Umsetzung mittels maßgeschneiderter Angebote im neu eröffneten Zyto-Shop.

Reinraumprodukte

Sterile Reinraum-Produkte zur fachgerechten Umsetzung der neuen Apothekenrichtlinien (Foto: Kimberly-Clark)

Von den neuen Richtlinien der ApBetrO sind seit Sommer 2012 unter anderem Apotheken betroffen, die mit der Herstellung von Zytostatika und Parenteralia sowie der Zweitverblisterung von Medikamenten befasst sind. Solche Tätigkeiten müssen künftig in speziellen Reinräumen oder Isolatoren durchgeführt werden, die sauberkeitsrelevante Umgebungen garantieren. Gefordert werden Reinraumkriterien der Kategorie A in B der Reinraumklasse 5, bzw. für Isolatoren Kategorie D der Reinraumklasse 8 nach DIN EN ISO 14644.

Hohe Anforderungen an Reinraum-Produkte

Begründet werden die neuen Richtlinien einerseits mit Forderungen nach einem Höchstmaß an Schutz für Patienten. Andererseits steht in Hinblick auf komplexe Arbeiten mit u.a. toxischen Stoffen auch der Schutz des Personals zentral im Mittelpunkt.

Mit dieser neuen Richtlinie werden somit Anforderungen zur Qualität und zum Personenschutz miteinander in Einklang gebracht. Zudem konnten mit den neuen Verordnungen nunmehr Standardanforderungen angeglichen werden, die für andere Hersteller von Arzneimitteln bereits vorgeschrieben sind.

Zyto-Shop für Reinraum-Produkte

Der Verband der Zytostatika herstellenden Apothekerinnen und Apotheker (VZA) äußerte sich “überwiegend positiv” zu den neuen Richtlinien und zeigt sich überzeugt, dass “ein höchstmögliches Niveau der Patientensicherheit garantiert werde, ohne der Apotheke nicht kompatible Vorschriften der industriellen Produktion überzustülpen”.

Nunmehr steht die fachgerechte Umsetzung der Richtlinie im Fokus. Genau hier setzt IAB Reinraum-Produkte GmbH mit Sitz in Braunschweig an. Das spezialisierte Unternehmen bietet mit einem speziellen Zyto-Shop Reinraum-Produkte, die zur wirksamen Umsetzung der neuen Aufgaben in den Apotheken unerlässlich sind.

Spezielle Reinraum-
Produkte haben Priorität

Herstellungstätigkeiten von Arzneimitteln in den hierfür erforderlichen separaten Reinraum-Bereichen erfordern zusätzlich spezielle Reinraum-Produkte, die den geforderten Schutz für Patienten und Personal garantieren. Nur so lässt sich der hoher Qualitätsanspruch und ausreichende Sicherheit für das Personal auch tatsächlich durchgängig realisieren und aufrechterhalten. Die IAB Reinraum-Produkte GmbH bietet als Apothekenspezialist vielzählige Produkte mit geprüfter Sauberkeit, die sich komfortabel und schnell im IAB Zyto-Shop ordern lassen. Hierzu zählen u.a.:

  • Einweg-Schutzkleidung
  • Mehrweg-Schutzkleidung
  • Schutzhandschuhe
  • Schutzmasken
  • Reinigungssysteme
  • Stühle und Stehhilfen
  • Desinfektionsmittel u.v.m.

 

Foto-Freigabe: IAB Reinraum-Produkte GmbH; Animation: Sauberkeit & Reinraum

Exzellenter Kundenservice im Bereich Reinraum-Produkte

Unter Anwendung solcher Reinraum-Produkte lässt sich eine Durchlässigkeit von beispielsweise toxischen Stoffen und Kontaminationen beim Personal ebenso sicher vermeiden, wie unerwünschte Partikeleinträge in Hinblick auf die herzustellenden Medikamente. Die Umsetzung der neuen Verordnung lässt sich mittels Einsatz spezieller Reinraum-Produkte zuverlässig gewährleisten und bietet Apothekern die notwendige Sicherheit.

Nutzer des neuen IAB Zyto-Shops genießen einen exzellenten Kundenservice. So werden zu den jeweiligen Produkten umfassende Informationen hinsichtlich des Materials und der ISO-Klassen geboten. Darüber hinaus stehen im Shop Datenblätter und Zertifikate zur Verfügung. Zusätzlich Hinweise zu speziellen Eigenschaften der Produkte erleichtern die Auswahl der gewünschten Produkte.

Infos und Kontakt-Daten auf einen Blick

IAB Reinraum-Produkte

Enrico Claretti (Vertriebsleitung)
(Foto: IAB)

Anspruchsvolle Video-Präsentationen, die nützliche Hinweise zum fachgerechten Einsatz und einer korrekten Nutzung der gewählten Reinraum-Produkte bieten, runden das Angebot der IAB-Spezialisten perfekt ab. Das Angebot richtet sich auch an Kunden, die kleine Mengen benötigen. Auch sie erhalten die hochwertigen IAB- Reinraum-Produkte in praktisch jeder gewünschten Marge und profitieren damit von der umfassenden Erfahrung dieses Anbieters.

Weitere Informationen:

IAB Reinraum-Produkte GmbH
Friedrich-Seele-Straße 20
38122 Braunschweig
Deutschland

Telefon: +49 531 28484-0
Telefax: +49 531 28484-40
E-Mail: info@iab-bs.de

 

Spezielle Reinraum-Produkte für perfekte Reinheitskriteren:

www.youtube.com/watch?v=S-169XD_RlY

Verweise:
Reinraumprodukte zur Sicherung der Sauberkeitskriterien
IAB Reinraum-Produkte GmbH setzt Maßstäbe im Bereich Reinigungssysteme
Reinraumschleusen – optimale Verbindungen zwischen Reinraumklassen
Sauberkeit und Reinraum – Produktpräsentation mittels Virtual Realty (VR>
Reinraumschleuse für das Personal
Sauberfertigung – Personal im Fokus
Sauberraum – Auswahl der Sauberkeitsstufe
VDA 19 Teil 2 – Techische Sauberkeit in der Montage

Montageintegriertes Reinigen: Bedeutung und Einsatzbereich

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Montageintegriertes Reinigen verfolgt das Ziel, Partikel unmittelbar bei oder nach ihrer Entstehung zu entfernen, um so eine mögliche Kontaminierung der Bauteile oder der Produktionsumgebung zu unterbinden. Im VDA-Band 19.2 “Technische Sauberkeit in der Montage” werden Vorgaben für montageintegriertes Reinigen und konkrete Umsetzungsstrategien beschrieben, die jedoch auch für andere Industrien mit vergleichbaren Anforderungen an die Sauberkeit von Bauteilen oder Produktionsstraßen angewendet werden können.

Montageintegriertes Reinigen ist ein serieller Prozess

Absaugsystem Fa. Wandres

Absaugsystem für montageintegriertes Reinigen (Foto: Cleancontrolling e-Shop)

Beim Fügen, Handhaben oder Vereinzeln von Bauteilen können durch Abrieb Partikel entstehen, die oft nur lose auf der Oberfläche gebunden sind. Sind diese Verunreinigungen für den weiteren Fertigungsprozess kritisch, sollten Maßnahmen für eine montageintegrierte Reinigung eingeleitet werden. Diese können darauf abzielen, Montagepartikel direkt nach der Entstehung zu entfernen, eine Endreinigung von Bauteilen oder Baugruppen vorzunehmen, Anlagenkomponenten wie Transportbänder rein zu halten und freigesetzte Partikel zu entfernen, die im Produktionsprozess freigesetzt wurden.

Anders als konventionelles Bauteilereinigen, das in der Regel mit Flüssigkeiten durchgeführt wird und auch Fertigungshilfsstoffe wie Schmiermittel entfernen soll, ist montageintegriertes Reinigen ein oft trockener Prozess, der direkt am Ort der Partikelentstehung angesetzt werden sollte und automatisierbar ist. Explizit kein montageintegriertes Reinigen ist die manuelle Reinigung von Arbeitsgeräten und Arbeitsplatz durch den Werker.

Einsatzbereiche für die montageintegrierte Reinigung

Montageintegriertes Reinigen kann entweder der – möglichst prozessnahen – Entfernung von Rückverschmutzungen dienen und dafür unmittelbar vor oder nach einem Montageschritt installiert werden. Sie kann aber auch für die aktive Vorbeugung integriert werden, um kritische Partikel in Erzeugnisnähe zu entfernen.

Zur Anwendung kommen dabei unterschiedliche Verfahren, die jeweils für den konkreten Anwendungszweck ausgewählt werden müssen.

  • Durch Absaugen oder Abblasen, auch kombinierbar mit zusätzlicher Vibration, lassen sich lose Partikel mit Strömungskraft entfernen. Im Onlineshop von CleanControlling finden sie dazu ein geeignetes Absaugsystem.
  • auch das Innenspülen mit Gas oder Flüssigkeiten wirkt mit diesem physikalischen Prinzip
  • Bürsten beseitigen Verunreinigungen mechanisch
  • ferromagnetische Partikel können auch durch einen Magneten oder die Entmagnetisierung abgeführt werden
  • besonders hohe Reinigungswirkung weisen Trockeneisschnee und feuchtes Wischen mit einem flusenarmen Tuch auf
  • offenes Plasma wird fallweise für montageintegriertes Reinigen von mit Ölnebel verschmutzten Bauteilen verwendet

Für jeden Anwendungsfall muss die optimale Methode gefunden werden

Welches Verfahren sich am besten eignet, um montageintegriertes Reinigen möglichst effizient und zuverlässig zu absolvieren, muss jeweils im Einzelfall geprüft werden. Als objektives Werkzeug für die Bewertung dient ein Vorher/Nachher-Vergleich, bei dem Prüflose von ungereinigten und gereinigten Bauteilen mit konventionellen Sauberkeitsanalysen überprüft werden.

Download Flyer VDA_Band_19.2_Gelbband.pdf

Verweise:

Partikelfallen – Vorgehensweise beim Messen

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Die sichere Sauberkeitskontrolle sensibler Umgebungen im Montageprozess hat Priorität. Zur Messung der sauberkeitsrelevanten Einflüsse kommen sogenannte Partikelfallen zum Einsatz. Herabfallende Partikel werden damit aufgefangen, fixiert und einer Analyse zugeführt. Die korrekte Vorgehensweise beim Messen wird in VDA 19 Band 2 präzise festgelegt.

Partikelfalle

Mikroskopische Auswertungen von Partikeln in der Technischen Sauberkeit (Foto: nicolas / istockphoto.com

Volker-Burger

Dipl.-Ing. (FH) Volker Burger, CleanControlling (Foto: CC)

Verunreinigungen innerhalb der Sauberfertigung im Montageprozess können zu maßgeblichen Qualitätseinbußen führen. Der Einsatz von Partikelfallen bietet daher eine zuverlässige Methode zur Charakterisierung von Partikeleinträgen.

Dies dient zum einen einer verlässlichen Bewertung hinsichtlich des Verschmutzungsrades. Zum anderen werden nach der professionellen Analyse, die durch zertifizierte Unternehmen wie etwa CleanControlling mit Sitz in Emmingen-Liptingen (BW) durchgeführt werden, Maßnahmen und Strategien festlegt, die Verschmutzungen sicher unter Kontrolle zu halten.

Partikel befinden sich beispielsweise an Bauteil-Oberflächen oder generieren sich innerhalb von Umgebungsprozessen. Die dauerhafte Fixierung der Partikel bildet die Grundlage des Prinzips der Partikelfallen.

Grundlage des Prinzips der Partikelfallen

Dabei können die Fallen sowohl zur Charakterisierung eines Prozesses als auch zur Überwachung der Umgebungssauberkeit eingesetzt werden.Da sich Partikelfallen individuell und zielgerichtet an den jeweiligen Orten der Verschmutzung einsetzen lassen, liefern die entsprechenden Analysen sehr genaue Werte zur Kontamination der sensiblen Bereiche.

 
Partikelfalle und Winkel-Partikelfalle:

Fotos: CleanControlling; Animation: Sauberkeit & Reinraum
 

Um die mit dem bloßen Auge nicht immer erkennbaren Mikropartikel mit Hilfe von Partikelfallen aussagekräftig zu analysieren und verlässliche Messdaten erheben zu können, bedarf es einer korrekten Handhabung. Die Vorgehensweise beim Messen wird im VDA 19 Band 2 präzise beschrieben. Zur Sicherung bestmöglicher Ergebnisse müssen die einzelnen Schritte, wie etwa das Aufstellen und die Aktivierung der Partikelfallen, das Einhalten der Expositionszeit, Transportkriterien sowie vorbereitende Maßnahmen zu späteren Analysen sorgfältig ausgeführt werden. Dies beginnt bereits bei der Positionierung. So wird im VDA 19 Band 2 empfohlen, die Partikelfallen sehr nahe „an (und unter) die potentielle Partikelquelle (z. B. Fugeprozess)“ zu platzieren, damit generierte Partikel in der Partikelfalle sedimentieren. Zur weiteren Vorgehensweise werden in der Publikation VDA 19 Band 2 folgende Schritte empfohlen:

Schritt 1: Aufstellen der Partikelfalle

Partikelfallen

Partikelfallen zur Messung in sensiblen Umgebungen (Foto: CC)

  • Waagerechte Anbringung der Partikelfalle, um eine Messung sedimentierender Partikel zu ermöglichen
  • Sollte Gefahr bestehen, dass die Partikelfalle während der Mess-Zeit verrutscht, so wird die Fixierung auf der Unterseite mit doppelseitigem Klebeband in der Größe von 1 x 2 Zentimetern empfohlen. Gewarnt wird vor einer vollflächig doppelseitigen Fixierung mit Klebeband, da sich das spätere Ablösen damit schwierig gestaltet und der Kunststoffträger brechen kann.
  • Sofern Partikelfallen zur Charakterisierung der Prozesse zum Einsatz komme und damit nicht der Überwachung der Umgebungssauberkeit dienen, sollte die Platzierung stets “unterhalb und so nahe wie möglich an der zu untersuchenden Partikelquelle” fixiert werden. Damit wird ein Partikeltransport durch Schwerkraft gewährleistet.
  • Partikelfallen lassen sich statisch am Ort oder aber auch beweglich, wie etwa auf Werkstückträgern oder in Transportverpackungen anbringen.
  • Es empfiehlt sich bei Bedarf, Partikelfallen mit Kennzeichen wie etwa Warnschildern zu versehen. Dadurch lässt sich die Entfernung der Partikelfallen durch nicht informiertes Personal vermeiden.

Schritt 2: Aktivieren der Partikelfalle

  • Partikelfallen im speziellen Beschriftungsfeld mittels wasserfestem Stift eindeutig kennzeichnen. So lässt sich bei der späteren Messung die Zuordnung des Messortes sicherstellen.
  • Anschließend erfolgt die Abnahme des transparenten Deckels. Dieser muss bis zum Ende der Messung und dem Wiederschließen der Partikelfallen sauber verpackt aufbewahrt werden (z.B. in einem neuen PEBeutel). Bei einer Verunreinigung drohen verfälschte Messergebnisse, wie sie etwa dann entstehen, wenn Partikel beim Verschließen der Partikelfallen auf das Sedimentationsfeld geraten.
  • Partikelständer

    Messständer von CleanControlling (Foto: CC)

  • Es folgt das Abziehen der oberen Schutzfolie, die später entsorgt werden kann, da sie nicht mehr benötigt wird. Dabei sollte die schützende Folie mittels Pinzette vom Rand der Messfläche her angehoben und dann abgezogen werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die klebrige Messfläche keinesfalls beschädigt oder gar verunreinigt wird. Nunmehr ist die Partikelfalle einsatzbereit und die sedimentierenden Partikel werden gesammelt.

Schritt 3: Expositionszeit

  • Die Messzeiten können – je nach zu untersuchender Quelle der Partikelquelle – unterschiedlich sein, Erfahrungswerte zeigen, dass sich in der Montage von Automobil-Bauteilen Messzeiten von einer Woche bewährt haben. Dabei wird davon ausgegangen, dass es sich nicht um ein “übermäßiges Partikelaufkommen durch spannende, schleifende oder strahlende Prozesse” handelt. Immer dann, wenn es sich um einen ganz speziellen Messvorgang handelt, der zeitgebunden ist, ergibt sich die Mess-Zeit aus der Dauer des Vorgangs. Dies ist beispielsweise beim Umlauf von Warenträgern oder Transporten von einem Ort zum andern der Fall.
  • Es darf nicht in die Partikelfalle gefasst werden und nicht repräsentative Vorgehensweisen sollten oberhalb der Falle vermieden werden.

Schritt 4: Deaktivieren der Partikelfalle, Transport zur Analyse

  • Zum Schließen der Partikelfallen kommt der zuvor sauber aufbewahrte, transparente Kunststoffdeckel zum Einsatz. Die Abdeckung sollte bis zur Auswertung sicher vor einem versehentlichen Öffnen geschützt werden. Dies lässt sich mittels Fixierung mit einem Klebestreifen oder speziellen formschlüssigen Verpackungen in einer Schachtel realisieren.
  • Die Partikelfallen sind nunmehr “entschärft”. Damit werden Partikel nicht weiter gesammelt.
  • Partikelfallen-EDX

    Zur Analyse von Partikeln reicht ein Lichtmikroskop nicht aus. (Foto: www.Foto-Fine-Art.de / Pixelio.de)

  • Der Transport zur Auszählung mittels automatisierter Mikroskope sollte mit größter Sorgfalt erfolgen. Zwar sind die Partikel aufgrund einer Klebschicht fest gebunden. Dennoch kann bei groben Erschütterungen nicht ganz ausgeschlossen werden, dass sich Partikel von der Messfläche lösen. Ob dies ggf. geschehen ist, sollte vor Öffnung der Partikelfallen überprüft werden.

Schritt 5: Analyse

  • Die eigentliche Auswertung der Partikelfallen und damit die Bestimmung der Größenverteilung der Partikel erfolgt mittels jener automatisierten Mikroskope, die auch zur Auswertung von Analysefiltern im Bereich Bauteilsauberkeit zur Verwendung kommen. Voraussetzung hierzu ist eine Auflichtbeleuchtung. Hierbei können die Einstellungen und Auswerteprogramme zur Verwendung kommen.
  • Zur Analyse muss der spezielle Mikroskop-Tisch über einen Halter zur Aufnahme und Fixierung der Partikelfallen verfügen.
  • Sofern polarisiertes Licht zum Einsatz kommt, so müssen die Deckel der Partikelfallen zur mikroskopischen Auszählung offen sein. Es ist darauf zu achten, dass Verunreinigungen der Kollektor-Flächen sicher vermeiden werden.
  • Die geöffneten Partikelfallen können auch weiteren Untersuchungen wie etwa REM EDX zugeführt werden.

 
CleanControlling bietet ein zertifiziertes Labor zur Partikelanalyse:

www.youtube.com/watch?v=CRKkuCN2kzs

 
Quelle (Vorgehensweise beim Messen): VDA 19 Band 2

Verweise:
Korrelative Mikroskopie zur Partikel-Analytik
Mikrotomographie zur Partikel-Analyse
Partikel – Störgrößen bei Messverfahren
Der “Illig”-Wert
Gravimetrie – Wägen im Mikrogramm-Bereich
Auf der Jagd mit Partikelfallen
Verfahren zur Partikelmessung
EDX-Analyse zur Partikel-Messung
Der “Illig”-Wert
Verfahren zur Partikel-Messung
EDX-Analyse zur Partikel-Messung
Bauteilsauberkeit – Messen von Sauberkeitseinflüssen

Cleanzone 2013 – Internationale Fachmesse und Kongress für Reinraumtechnologie

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Die Anforderungen und die Anwendungsgebiete für Reinraumtechnologie werden immer größer und breitgefächerter. Um über diesen Markt und dessen Neuerungen einen Überblick zu behalten, findet nun schon zum zweiten Mal die internationale Fachmesse Cleanzone 2013 auf dem Messegelände in Frankfurt am Main statt. An zwei Tagen, dem 22. und 23. Oktober 2013 stellen wieder Teilnehmer aus vielen verschiedenen Ländern ihre Produkte und Neuerungen vor. Die Aussteller sind vor allem Hersteller und Anbieter von Reinraumanlagen, -technik und – Baukomponenten, Arbeitsplatzeinrichtung bis hin zu Händlern von Verbrauchsmaterialien. Letztes Jahr, 2012, war die Cleanzone Treffpunkt für rund 600 Teilnehmer aus 13 Ländern und 43 Aussteller. Die Reinraumtechnik wird immer relevanter, wenn man sie gewinnbringend und zukunftsorientiert einsetzt.

Messe Frankfurt Cleanzone (Quelle – Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Jochen Günther Cleanzone Fac)

Der Reinraum

Die Geschichte des Reinraums geht auf die 40er Jahre zurück und hat sich in vielen Bereichen nun als komplexes System fest etabliert. Einen Bereich, in dem die Anzahl der in der Luft getragenen Teilchen und/oder Keime so gering wie nötig gehalten wird, nennt man Reinraum. Durch Luftstrom, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck und die Raumtemperatur kann diese Partikelanzahl festgelegt werden. Auf der Cleanzone 2013 werden vor allem Entscheidungsträger aus den Gebieten der Chemie, Medizin, Pharma, Lebensmittel, Nano-, Optik- und Lasertechnologie, Mikroelektronik, Automobil-, Luft- und Raumfahrttechnik sowie alle Interessenten aus den Bereichen der Reinraumtechnologie angesprochen. Kleine Reinraumzonen, die flexibel einsetzbar sind sollen immer stärke Verwendung finden.

Cleanzone Kongress

Parallel zur Fachmesse findet auch der Cleanzone Kongress in den Räumlichkeiten der Messe Frankfurt am Main statt. Experten referieren hier über über die aktuelle Praxis, sowie auch über zukunftsweisende Technologien. Ziel ist es hier den Wissensaustausch länderübergreifend zu gestalten und die Vorträge produkt- und unternehmensunabhängig zu präsentieren.

Der Cleanroom Award

Seit letztem Jahr wird der Cleanroom Award von der Reinraum-Akademie Leipzig vergeben. Damit werden Firmen oder Einzelpersonen ausgezeichnet, die eine wegweisende Innovation für die Reinraum Branche hinsichtlich Funktionalität, Effizienz oder Nachhaltigkeiten haben.

Vortrag über Reinraumbekleidung auf dem Cleanzone Plaza
(Quelle – Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Jochen Günther Cleanzone Fac)

Die Besucher der Cleanzone 2013 wählen den Gewinner. Der Preis wurde unter dem Gesichtspunkt eingeführt, um der Öffentlichkeit Innovationen in Reinraumtechnologie näher zu bringen. Die Gesellschaft soll hier gezielt sensibilisiert werden, da der Bereich der Reinraumtechnik in viele Arbeitsbereiche reinspielt.

Die Cleanzone 2013 ist nicht die einzige Messe in Deutschland die sich mit Reinraumtechnik beschäftigt. Zumeist wird das Thema im Rahmen von spezialisierten Branchenmessen mit abgedeckt Die Frankfurter Messeveranstalter setzen sich zum Ziel den Markt des Reinraums hinsichtlich aller relevanten Branchen und Querschnittstechnologien zu bedienen. Der Wunsch zu dieser neuen Veranstaltung ging von der Reinraumbranche selbst aus und das Debüt der Messe ist 2012 sehr gut gelungen. Das Organisationsteam denkt sogar schon über den Verlauf der kommenden Jahre nach, da die Zufriedenheit und Teilnahme schon bei der ersten Messe sehr hoch war.

Die Gesamtzufriedenheit der Besucher auf der Cleanzone im Jahr 2012 lag nach Umfragen bei 89% und beim Cleanzone Kongress wurden sogar 100% der Zufriedenheit erreicht.

Cleanzone Plaza

Im Rahmen der Cleanzone 2012 finden auf der “Cleanzone Plaza” – einer Aktionsbühne -  kostenfreie Vorträge statt. Die Zuhörer erhalten hier praktische Informationen, die von Experten der Reinraumtechnologie vorgetragen werden. Angefangen von der Reinraumkleidung bis hin zu den neuesten Trends in Sachen Reinraumtechnologie. Hier sollte man sich in jeden Fall ein bisschen Zeit nehmen und sich vor Ort schon einmal ein Bild darüber machen wie komplex und weit gefächert dieses Thema ist.

Ausblicke

Die neuesten Trends gehen dahin, dass Reinraumzonen statt ganze Reinräume geschaffen werden und dass diese flexibel einsetzbar sind. Die Miniaturisierung wie etwa in der Raum-, Luft-, Halbleiter- und Nanotechnologie wird immer wichtiger, ebenso wie die Substitution von Materialien. Die Qualitätsansprüche der Kunden steigen immer mehr und die Unternehmen greifen so auf Produktions- und Verpackungsvorgänge in Reinräume zurück, um weiterhin wettbewerbsfähig bleiben zu können.
Die Reinraumtechnologie wird – durch die ständig neu entwickelten Möglichkeiten und Anforderungen der Kunden – stets neu zu Innovationen inspiriert.

Man kann sich jetzt schon auf eine anschauliche und praxisorientierte Fachmesse im Oktober freuen.

Weitere Informationen zur Frankfurter Messe Cleanzone:

Zur Webseite Cleanzone 2013

Kontaktdaten für interessierte Aussteller:
Anja Diete
Veranstaltungsmanagerin / Neue Veranstaltungen
Tel. +49 69 75 75-68 88
Fax +49 69 75 75-57 27
E-Mail: anja.diete@messefrankfurt.com

Verweise:


Luftextraktion im praktischen Einsatz

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Im vergangenen Jahr stellte das Unternehmen CleanControlling auf der Branchenmesse parts2clean ein neues Verfahren zur Partikelextraktion vor. Seit einem Jahr ist die sogenannte Luftextraktion nunmehr bereits im Einsatz und hat sich bestens bewährt. Wir haben nachgefragt. Im Gespräch mit Andreas Müller, Laborleiter im Unternehmen CleanControlling.

Luftextraktion

Seit einem Jahr bietet CleanControlling ein innovatives Luftextraktionsverfahren an (Foto: CC)

Das Unternehmen CleanControlling mit Sitz in Emmingen-Liptingen in Baden-Württemberg stellte im vergangenen Herbst auf der Branchenmesse parts2clean ein neuartiges Verfahren zur Partikelextraktion mittels Luftextraktion vor. Im unternehmenseigenen Analyselabor, das auf rund 200 Quadratmeter erweitert wurde, wird das Verfahren bereits seit einem Jahr erfolgreich durchgeführt. Inwieweit hat es sich inzwischen bewährt und wie hoch ist der Zufriedenheitsgrad bei den Kunden? Wir haben nachgefragt. Im Gespräch mit Andreas Müller, Leiter des Analyselabors im Unternehmen CleanControlling.

Laborleiter

Andreas Müller, Laborleiter CleanControlling (Foto: CC)

Herr Müller, seit etwa einem Jahr bietet das Unternehmen CleanControlling Kunden ein neuartiges Verfahren zur Partikelextraktion mittels Luftextraktion an. Was ist hierbei neuartig und nach welchem Prinzip funktioniert das Verfahren?

Das neuartige daran ist Folgendes: Das Prüfteil wird unter funktionsnahen Bedingungen analysiert, das heißt, das Bauteil wird in der Einbaulage fixiert und mit dem im Fahrzeug herrschenden Volumenstrom durchströmt.

Anschließend wird die erzeugte Membrane auf einen Analysefilter umbeprobt und mikroskopisch ausgewertet.
Der Aufbau des Prüfstands ermöglicht uns den Volumenstrom genau zu bestimmen und somit eine kontinuierliche Extraktion zu gewährleisten.

Wie lässt sich die Resonanz auf das Angebot beurteilen?

Die Resonanz des Verfahrens ist mittlerweile angestiegen, sodass die Bauteile, die erstmals mit dieser Anforderung belegt wurden, nun zur Bemusterungsphase kommen.

Worin liegen die besonderen Vorteile dieses Verfahrens insbesondere auch gegenüber Reinigungsverfahren mittels flüssiger Medien?

Die klaren Vorteile liegen darin das seriennah beprobt wird. Dies bedeutet, dass die Abreinigung der Oberfläche nicht mittels Flüssigkeit erfolgt. Vielmehr wird das Bauteil unter reellen Einsatzbedingungen analysiert. Die Extraktion ist durch die feste Adaption des Prüflings an den Prüfstand deutlich Werker unabhängiger als die Flüssigskeitsbeprobung.

 
Seit einem Jahr bietet CleanControlling das neuartige Verfahren der Luftextraktion:

Fotos: CleanControlling; Animation: Sauberkeit & Reinraum
 

Werden auch Analysen von Bauteilen möglich, die durch Behandlungen mit Flüssigkeiten bereits stark angegriffen oder sogar zerstört wurden?

Ja auf jeden Fall, denken Sie nur an Luftftilterbauteile oder Filtermatten. Diese würden zuerst die Flüssigkeit aufsaugen und dann verzögert abgeben, somit würde durch die Flüssigkeit das Bauteil zerstört oder angegriffen werden, und es würden zusätzlich Partikel erzeugt.

Wie erfolgt die Analyseprozedur?

CleanControlling

CleanControling ist Spezialist für Technische Sauberkeit (Foto: CC)

Der Prüfling wird zunächst mit der spezifischen Adaption an den Prüfstand angeschlossen und mit den vorgegebenem Prüfparametern (Volumenstrom / Prüfdauer) gemäß Prüfspezifikation durchströmt.

Die abgelösten Partikel werden dann auf einer 10µm Filtermembrane aus Edelstahl aufgefangen. Anschließend wird die erzeugt Filtermembrane im Extrationskabinett auf einen Standard Analysefilter 5µm umbeprobt.

Nach diesem Arbeitsschritt kann die Auswertung der Analysemembrane erfolgen, hierbei wird standardmäßig eine mikroskopische Analyse und Auswertung erstellt. Grundsätzlich stehen auch weitere Analysemethoden zu Auswahl, diese wären beispielsweise gravimetrische Auswertung, EDX und IR Analysen.

Auf welche Weise findet die Dokumentation statt?

Die Dokumentation einer Luftextraktionsprüfung wird in 3 Teilen erstellt:

  • Verfahrensanweisung:
    Hierbei werden die prinzipiellen Abläufe einer Luftextration beschrieben.
  • Prüfanweisung:
    In diesem Dokument werden alle Bauteilspezifischen Daten zur Prüfung dokumentiert wie z.B. Volumenstrom, Prüfdauer, Sollvorgaben, Bauteil-Nr.:, Adaptions-Nr.:.
  • Prüfbericht:
    Im Prüfbericht werden die Analyseergebnisse detailliert ausgewiesen. Zusätzlich erhält der Kunde eine Bild-Dokumentation von den fünf größten metallisch glänzenden und nicht glänzenden
    Partikel.

Gibt es eventuell noch Verbesserungspotenzial und falls ja, an welcher Stelle?

Durch die gewonnen Erfahrungen des letzten Jahres haben wir ständig Optimierungen durchgeführt. Die daraus resultierenden Erfahrungen können wir nun an unsere Kunden weitergeben.

 

 

www.youtube.com/watch?v=CRKkuCN2kzs

Verweise:
Messtechnik – Blindwert bei der Abklingmessung
Messverfahren – Die Abklingmessung
Korrelative Mikroskopie zur Partikel-Analytik
Mikrotomographie zur Partikel-Analyse
Partikel – Störgrößen bei Messverfahren
Gravimetrie – Wägen im Mikrogramm-Bereich

EDX-Analyse zur Partikel-Messung
Verfahren zur Partikel-Messung
EDX-Analyse zur Partikel-Messung
Bauteilsauberkeit – Messen von Sauberkeitseinflüssen

Sauberkeitsaudit – präziser Ablauf sichert Qualitätsanforderungen

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Die Einhaltung bestimmter Sauberkeitsanforderungen an Baugruppen zählt zur wichtigen Herausforderung innerhalb der Technischen Sauberkeit. Zur Sicherung hoher Qualitätsanforderungen kommen Sauberkeitsaudits zur Durchführung. Deren präzise Ablauf auf der Grundlage eines im VDA 19 Band 2 näher beschriebenen Fragenkatalogs wird zum entscheidenden Qualitätsmerkmal.

Sauberkeitsaudits

Der Ablauf von Sauberketisaudits erfodert ein hohes Maß an Fachwissen (Foto: CleanControlling.de)

Die Einhaltung von Sauberkeitskriterien innerhalb komplexer Montageprozesse in der Automobilindustrie zählt zu den wichtigsten Kriterien der Qualitätssicherung. Damit dies gelingt, müssen hierzu erforderliche Rahmenbedingungen sichergestellt werden. Daneben stehen komplexe Präventionsmaßnahmen im Fokus.

Sauberkeitsaudit bindet Überlegungen zur Prävention ein

Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden ist es erforderlich, die gesamten Montage- und Prozessabläufe sowie Lieferantenketten und Handhabungen des Personals mit in die Risikobewertung möglicher Verschmutzungsprozesse einfließen zu lassen. Das sogenannte Sauberkeitsaudit, dessen Ablauf sich aus der Beantwortung eines umfassenden Fragenkatalogs im VDA 19 Band 2 dokumentiert wird, bietet eine hervorragende Ausgangslage zur Sicherung der Qualitätsanforderungen. Bei einem Sauberkeitsaudit handelt es sich damit um ein spezielles Analyseverfahren zur Bewertung und Sicherstellung spezifischer Anforderungen an Richtlinien, Handhabungen und Prozessabläufe in der Montage.

Solche Sauberkeitsprüfungen werden professionell im Rahmen eines erstklassiger Qualitätsmanagements von zertifizierten Laboratorien wie etwa CleanControlling in Liptingen am Bodensee durchgeführt. Erforderliche Sauberkeitsaudits widmen sich ausführlich den Rahmenbedingungen und Präventionsaspekten der zu analysierenden Umgebungen. Neben der sorgfältigen Analyse des Ist-Zustandes sowie Feststellungen zu möglichen Verunreinigungen innerhalb bestimmter Abläufe und an speziellen Orten stehen vor allem auch Empfehlungen zu geeigneten Maßnahmen im Vordergrund, die eine Bauteile-Sauberkeit auch in der Zukunft sicherstellen kann.

Sauberkeitsaudit ist ein Fall für Experten

Dipl.-Ing. (FH) Volker Burger

Dipl.-Ing. (FH) Volker Burger (Foto: CleanControlling)

Somit werden Unternehmen in Branchen wie etwa der Automobilindustrie tatkräftig bei der Umsetzung der hohen Sauberkeitsanforderungen im Montageprozess gemäß ISO 16232, VDA 19 Band 2 sowie den jeweiligen Normen im Werk unterstützt. Der ausfürhliche Fragenkatalog, der im VDA 19 Band 2 in sehr ausführlichen Form zur Verfügung steht, dient als Grundlage für eine präzise Durchführung einer solchen, grundlegenden Sauberkeitsanalyse.

Die Abarbeitung der einzelnen Fragestellungen zielt darauf ab, Schwachstellen entlang der gesamten Prozesskette sicher aufzudecken, die technischen und personellen Gegebenheiten gründlich unter die Lupe zu nehmen und aufgrund der erhobenen Analyse Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung von Verschmutzungen zu definieren.

Dabei beziehen sich die Schwerpunkte der Fragestellungen auf die im MontSa-Leitfaden behandelten Kapitel über Einflussgrößen auf die Sauberkeit der Enderzeugnisse mit dem Ziel, die lückenlose Sauberkeitskette im Fertigungsprozess kritisch zu hinterfragen.

CleanControlling

Das Team CleanControlling in Liptingen am Bodensee ist auf Technische Sauberkeit spezialisiert (Foto: CC)

Ablauf Sauberkeitsaudit umfasst wesentliche Bereiche

Der Ablauf eines qualifizierten Sauberkeitsaudits bewegt sich laut VDA 19 Band 2 auf der Grundlage der sechs wesentlichen Bereiche der Qualitätssicherung, Umgebung, Logistik, Personal, Montageeinrichtungen sowie die Teilereinigung. Der abzuarbeitende, umfassende Fragenkatalog in VDA 19 Band 2 befasst sich im Wesentlichen mit den nachfolgenden Aspekten innerhalb der angesprochenen Bereiche:

Sauberkeitsaudit Qualitätsssicherung

  • Bestimmung der Materialien in Hinblick auf den Sauberkeitszustand
  • Abweichungen erkennen
  • Konsequenzen bestimmen, die bei Nichteinhaltung der Sauberkeitsspezifikation auftreten
  • Prüfverfahren zur Sauberkeit der eingesetzten Teile bestimmen
  • Sauberkeits-Prüfpläne erstellen
  • Montage-Prozesse auf Partikel-Entstehung und Partikel-Einträge Eintrag von Partikeln untersuchen
  • Verschleppung von Verunreinigungen durch das Personal analysieren
  • Präventivmaßnahmen zur Vermeidung und Reduzierung von Partikel-Einträgen entwickeln
  • Pläne zur Überprüfung der Wirksamkeit erstellen
  • Wege zur Dokumentation der Sauberkeitsaudits entwickeln

Sauberkeitsaudit Umgebung

  • Einstufung in Sauberkeitsbereiche
  • Feststellung der Art und Weise der Sauberkeitsbereiche
  • Sauberkeitsbereiche eindeutig ausweisen
  • Überprüfung der Hilfsmittel für die jeweilige Sauberstufe
  • Prüfung und Bewertung der Partikeleinträge
  • Prüfung möglicher Effekte durch Lüftungstechnik, Kondensation
  • Haftungsprobleme bei Klebeprozessen
  • Analyse der Schleusenkonzepte und Lagerplätze
  • Vorsorgemaßnahmen vor herabfallendem Schmutz
  • Prüfung der Lichtverhältnisse
  • Prüfung des Reinigunsplans inklusive der Mitarbeiterfortbildung

Sauberkeitsaudit Logistik

  • Entwicklung und Sicherstellung eines kompletten sauberkeitsgerechten Materialflusskonzepts
  • Analyse der verschiedenen ineinanderübergreifenden Suaberkeitsbereiche
  • Inspektion der Lagerflächen
  • Reinigungskonzepte
  • Analse der Verpackungskonzepte
  • Analyse der Verpackungsmittel
  • Einflüsse möglicher Verunreinigungen prüfen

Sauberkeitsaudit Personal

  • Prüfung des Einwegmaterials in Hinblick auf einmalige Verwendung
  • Bestimmung des verantwortlichen Personals
  • Gewährleistung der Reinhaltung und Reinigung
  • Schulung der Mitarbeiter
  • Arbeitsanweisungen definieren
  • Erläuterung der Konsequenzen bei Nichteinhaltung
  • Bekleidungskonzept erstellen
  • Verbesserungsvorschläge der Mirtabreiter berücksichtigen

Sauberkeitsaudit Montageeinrichtung

  • Prüfung der Prozesse, Messmittel, Hilfsstoffe und Werkzeuge auf Tauglichkeit für Sauberkeitsbereiche
  • Überprüfung und Bewertung der Montageverfahren hinsichtlich der Partikelentstehung
  • Prüfung der Montageeinrichtungen in Hinblick auf mögliche Verunreinigungen
  • Magnetische Einflüsse herausfinden
  • Sauberkeit der Arbeitsplätze überprüfen
  • Prüfung der Montageeinrichtungen hinsichtlich ausreichender Schutzmaßnahmen
  • Reinhaltungspläne für Arbeitsplätze und Montageanlagen erstellen
  • Sauberkeitseinflüsse bei Prozessänderungen berücksichtigen
  • Sauberkeit in Nachbearbeitungszonen sicherstellen

Sauberkeitsaudit Teilereinigung

  • Reinigungskonzept erstellen für Eingangsteile, Zwischenerzeugnisse und Endprodukte in der Montage
  • Art und Häufigkeit der Reinigungprozesse bestimmen
  • Wartungsintervalle festlegen
  • Prüfpläne in Hinblick auf mögliche Partikelverschleppungen erstellen
  • Prüfung des Material- / Oberflächenangriffs in Hinblick auf das Reinigungsmedium
  • Prüfung magnetischer Einflüsse auf das Reinigungsergebnis

(Quelle: VDA 19. Band 2)
 
CleanControlling ist u.a. spezialisiert auf Sauberkeitsaudits:

www.youtube.com/watch?v=CRKkuCN2kzs

Verweise:
Ultraschall Reinigung – Bauteile schonend und rückstandsfrei säubern
Reinraumtechnik im Fokus der LOUNGES 2013
Restschmutzanalyse zur Bestimmung der Oberflächensauberkeit
Hans Illig – Pionier in der Technischen Sauberkeit
Technische Sauberkeit – Interview mit Dipl.-Ing. Hans Illig
Interview mit Hans Illig Teil2
Portrait Volker Burger – Experte für Restschmutzanalysen
Der “Illig”-Wert

Reinraum Staubsauger und ihre Besonderheiten

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Auch in einem Reinraum müssen in regelmäßigen Abständen sämtliche Oberflächen, sowie Zugänge und Schleusen gereinigt werden. Mit eigens für den Reinraum entwickelten Putzgeräten, wie etwa dem Reinraum Staubsauger, Wischtüchern, Swaps, Staubroller und Mopsystemen werden die Reinräume gereinigt. Spezielle Reinigungsmittel helfen den Staub zu entfernen und hinterlassen einen antistatischen Schutzfilm. Auch die Filteranlage des Reinraums muss regelmäßig ausgetauscht werden.

Dastex Reinraumstaubsauger mit und ohne Zubehör (Quelle: Dastex Reinraumzubehör GmbH & Co.KG )

Der Reinigungsvorgang

Bevor mit der Reinigung begonnen werden kann, muss der Raum so zusammengeräumt werden, dass keine unnötigen Flächen verstellt werden. Oft wird ein Reinigungsteam angefordert, das dann die Reinigung selbst vornimmt. Ideal ist es, wenn der Raum keine toten Winkel hat und die Oberflächen frei sind, um diese zum Beispiel mit einem Reinraum Staubsauger gut reinigen und desinfizieren zu können. Die Achter-Methode hilft einem beim Wischen oder Saugen keinen Fleck am Boden zu übersehen. Zuerst wird der Rand des Raumes gewischt, bevor der Rest des Bereiches in Schleifen geputzt wird. Die Bewegungen im Raum, so auch das Reinigen, müssen langsam sein, damit nicht zusätzliche Partikel aufgewirbelt werden.

Der Reinraum Staubsauger

Eines vorweg: Eine eindeutige und genormte Klassifizierung von Reinraumstaubsaugern existiert nicht. Ein Gerät wird somit schlichtweg durch eine Reihe von Merkmalen die es aufweisen muss, zum “Reinraum Staubsauger”!

Welches aber sind nun diese Eigenschaften die ein reinraumtaugliches Sauggerät besitzen muss?

  • Von Vorteil ist, wenn er aus hochwertigem Edelstahl angefertigt ist. Die Qualität sollte hier mindestens Werkstoffnummer 1.4301 oder höher sein.
  • Weiters sollten Auffangbehälter und Filterkammer autoklavierbar sein.
  • Empfehlenswert ist, wenn alle Elemente, sowie auch das Zubehör, leicht demontierbar sind, damit sie gut gereinigt werden können.
  • Der Staubbeutel selbst sollte aus Mikrofaser und verschließbar sein.
  • Eine weitere wichtige Eigenschaft ist ein mehrstufiges Filtersystem, das der Reinraum Staubsauger besitzen sollte.
  • Direkt hinter dem Motor sollte ein H14 (HEPA) Filter angebracht sein, der einen Abscheidegrad von 99,999% hat. Der Abscheidegrad, auch Trenngrad genannt, wird definiert durch das Verhältnis der Menge eines Stoffes, die in ein System eintritt zur Menge die aus dem System austritt.

 

Verschließbarer Mikrofaser Staubbeutel (Quelle: Foto Dastex Reinraumzubehör GmbH & Co.KG)

Das Bild links zeigt den verschließbaren Mikrofaser-Staubbeutel. Wichtig ist hier der Verschluss, der verhindert, dass Partikel beim Ausschleusen des Staubbeutels im Reinraum verteilt werden. Das Bild unten zeigt die Filtereinheit, die dem Motor nachgelagert angebracht ist. Das heißt, die Abluft wird noch einmal gefiltert. Die Abluft wird dann nach unten – also in die Richtung des Raumluftstroms – herausgeblasen. Wäre dies nicht der Fall, käme es zu Luftverwirbelungen.

Die Verschleißkosten sollten so gering wie möglich sein. Angenehm für den Kunden bzw. die Kundin ist es natürlich auch, wenn das Wartungs- bzw. Reparaturservice schnell erreichbar ist und wenn nötig auch Ersatzteile verfügbar sind. Wichtig ist es auch, dass der Lieferant unterschiedliche Anforderungen und Anwendungsbereiche der Kunden und Kundinnen berücksichtigt und ein breites Spektrum an unterschiedlichen Geräten bieten kann.

Filtereinheit für einen Reinraum Staubsauger (Quelle: Dastex Reinraumzubehör GmbH & Co.KG )

Der Reinraum Staubsauger kann nicht nur die Bodenflächen reinigen, sondern wird auch zur Reinigung von Maschinenablagen und kleinen, schwer unzugänglichen Öffnungen verwendet, die nicht mehr manuell erreichbar sind.

Wie in modernen Einfamilienhäusern gibt es auch hier zentrale Saugsysteme, bei denen die Motoreinheit mit dem Staubfangbeutel außerhalb des Reinraums steht. Der Saugschlauch wird innerhalb des Reinraums an eine Art „Steckdose“ gekoppelt. Somit wird das Wechseln des Staubbeutels vereinfacht und im Reinraum selbst kommt es zu keinen Kontaminationen.

Um Produktionsabfälle permanent abzusaugen, gibt es Staubsauger, der sich innerhalb der Maschinenanlage befinden. Die Saugleistung solcher Staubsauger ist natürlich nicht mit einem Gerät vergleichbar, das nur einmal täglich im Einsatz ist. Der Reinraum Staubsauger muss nicht nur den Richtlinien für den Reinraum selbst entsprechen, sondern muss auch die Bestimmungen hinsichtlich der Arbeitssicherheit, des Explosionsschutzes, sowie die Säurebeständigkeit erfüllen.

Neben dem Einsatz der technischen Geräte, die einem das Reinigen von Reinräumen erleichtern bzw. ermöglichen, ist aber das Personal ausschlaggebend. Die Einhaltung von speziellen Arbeitsrichtlinien sind unumgänglich.

Verweise:

Werkstückträger und Werkstückaufnahmen: Tipps zur sauberkeitsgerechten Konstruktion

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Da Werkstückträger bzw. Werkstückaufnahmen direkt mit Bauteilen in Berührung kommen, sind sie in sauberkeitssensiblen Montageanlagen kritische Komponenten die bei der Konstruktion mit besonderem Augenmerk behandelt werden müssen. Worauf müssen Konstrukteure also achten, um die Vorgaben der Technischen Sauberkeit erfüllen zu können? Wir haben anhand eines konkreten Projektbeispiels Konstruktionstipps zusammengetragen.

Rundtisch mit Werkstückaufnahmen

Projekt Alpha: Rundtisch und Zwischenhandling mit speziell gestalteten Werkstückaufnahmen

Werkstückträger und Werkstückaufnahmen dienen in Montagemaschinen und Fertigungsanlagen zur Aufnahme und Positionierung von Bauteilen für den Montageprozess. Diese primäre Funktion wird teilweise auch mit einer Transportfunktion kombiniert.

Im betrachteten Beispiel mit dem Namen „Projekt Alpha“, werden zwei zylindrische Komponenten über einen Rundtisch und ein Zwischenhandling in einen Fügeprozess eingeschleust. Die beiden Fügekomponenten werden dabei zunächst manuell von einem Werker in die beiden Aufnahmen eingelegt.

Bei den Komponenten handelt es sich um zwei elektronische Baugruppen, die über eine Flansch-Schnittstelle zusammengefügt und im Anschluss daran verschraubt werden sollen. Da die Baugruppen jeweils nur flanschseitig offen sind kann ein Partikeleintrag nur auf diesem Wege erfolgen. Folglich werden die Baugruppen in einer speziellen Verpackung mit der offenen Schnittstelle nach unten vom Elektronik-Produzenten an die Maschine geliefert und auch in dieser Lage auf den Rundtisch übernommen.

Unter der Leitung eines erfahrenen Beraters für Technische Sauberkeit wurden im Rahmen des Konstruktionsprozesses der Fertigungsanlage einige der nachfolgenden Maßnahmen gezielt umgesetzt.

1. Reduktion von Kontaktflächen

Um einen Partikelübertrag von der Aufnahme zum Werkstück maximal zu erschweren sind produktberührende Flächen möglichst klein zu halten. Punktberührungen sind Linien- und Flächenberührungen vorzuziehen. Selbstverständlich darf diese Konstruktionsmaßnahme nicht zu einem schädigenden Anstieg der Punktlasten am Produkt führen.

Über zwei Positionierstifte und 2 kleine Auflageflächen wurde in der Werkstückaufnahme A eine minimale Kontaktfläche realisiert.

2. Geschlossene Oberflächen

Bei der Konstruktion von Werkstückträgern und Werkstückaufnahmen ist speziell darauf zu achten, dass nach oben zeigende Flächen geschlossen sind. Dadurch können einerseits Partikelanhäufungen vermieden werden, andererseits lassen sich solche Aufnahmen gut reinigen. Somit kann schädliche Partikelverschleppung reduziert werden.

Werkstückaufnahme A und ihre Befestigung von unten

Um zu erreichen, dass die Werkstückaufnahme A eine vollständig geschlossene Oberfläche hat, wurde die Befestigung der Aufnahme von unten her realisiert.

3. Sackbohrungen durch Schutzkappen verschließen

In Sackbohrungen und nach unten hin geschlossenen Cavitäten und Vertiefungen sammeln sich freie Partikel. In der Regel lassen sich solche Vertiefungen auch nicht restlos reinigen.

Unter Umständen machen es die Randbedingungen einer Konstruktion erforderlich, die nach oben zeigenden geschlossenen Flächen durch Bohrungen zu unterbrechen. In solchen Fällen müssen diese durch Schutzkappen verschlossen werden.

4. Vertiefungen als Schmutzsenken ausführen

Werkstückaufnahme B im Projek Alpha

Werkstückaufnahme B

Dort wo Vertiefungen nicht vermieden werden können, weil sie beispielsweise zur Positionierung eines Werkstücks erforderlich sind sollten diese als Schmutzsenken ausgeführt werden. Sie müssen also nach unten hin offen sein und einen ungehinderten Partikeldurchtritt ermöglichen. Form und Größe der Öffnung sollte so gewählt werden, dass einfaches Reinigen unterstützt wird.

Die Werkstückaufnahme B muss eine Vertiefung für das Bauteil bereitstellen. Sie ist daher als nach unten hin offene Schmutzsenke ausgeführt!

5. Schnellwechselbare Werkstückaufnahmen

In vielen Fällen kann es sinnvoll sein bauteilspezifische Werkstückaufnahmen schnellwechselbar auszuführen. Dadurch können diese dann sehr ökonomisch demontiert und allenfalls einem Reinigungsprozess (z.B. Ultraschallreinigung) außerhalb der Fertigungseinrichtung zugeführt werden. Von besonderer Bedeutung ist diese Konstruktionsmaßnahme dann, wenn in einer Fertigungsanlage eine Vielzahl gleichartiger Werkstückträger und Werkstückaufnahmen zum Einsatz kommen.

6. Verwendung von Radien statt Fasen und Kanten

Um die Entstehung von Partikelabrieb zu vermeiden sind in Werkstückträgern Radien anstelle von Fasen zu empfehlen. Auch rechtwinklige, nach innen zeigende Übergänge und Kanten sollten durch Hohlkehlen ersetzt werden. Dies ist speziell für die Reinigung von Werkstückaufnahmen vorteilhaft.

Schwenkbares Zwischenhandling zur Übergabe der Baugruppe in den Fügeprozess

Schwenkbares Zwischenhandling zur Übergabe der Baugruppe in den Fügeprozess

Die Bauteilaufnahme des Zwischenhandlings weist prinzipiell dieselbe Geometrie auf, wie Werkstückaufnahme B. Da es jedoch eine Schwenkbewegung über den Prozessbereich macht, in dem die nun nach oben hin offene zweite Elektronikbaugruppe positioniert ist, wurde die Aufnahme nach unten hin geschlossen. Verschleppte Partikel werden so in der „Schale“ aufgefangen. Damit das Zwischenhandling einfach gereinigt werden kann, wurde eine großzügige Hohlkehle umgesetzt!

Referenzen:
VDA19 Teil2, Abschnitt F, Kap. 3.1.4.5 Werkstückträger und Werkstückaufnahme

Volker Burger, Geschäftsführer und Inhaber der Fa. CleanControlling

Co-Autor dieses Beitrages ist Dipl.-Ing.(FH) Volker Burger. Er ist Geschäftsführer und Inhaber der Fa. CleanControlling und Berater für Technische Sauberkeit.

Die Fa. CleanControlling führt im hochmodernen Analyse-Labor Restschmutzanalysen gemäß ISO 16232, VDA 19, ISO 4405/4406 sowie kundenspezifischen Werksnormen durch. Zusätzlich steht Hr. Burger auch als externer Berater und Trainer für Technische Sauberkeit zur Verfügung.

Modulräume als Reinräume

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Für moderne Produktions- und Montageprozesse mit höchsten Qualitätsansprüchen zählen sensible Sauberkeitsbereiche zum unverzichtbaren Bestandteil. Der Stellenwert von Reinräumen nimmt daher stetig zu. Nicht immer muss ein aufwändiges Raum-in-Raum-Konzept realisiert werden. Zur Schaffung einzelner Reinraumbereiche bieten sich alternativ Modulräume an.

Reinraum-Module

Reinraum-Module und Container für den schnellen Einsatz vor Ort. (Foto: CANUNAL/istockphoto.com)

Vor allem im Bereich Fertigungsverfahren kann auf einen professionell ausgestatteten Reinraum-Bereich, in dem die Konzentration luftgetragener Teilchen kontrolliert und weitgehend reduziert wird, praktisch nicht mehr verzichtet werden. Nur mittels konsequent anzuwendender Maßnahmen innerhalb reinster Umgebungskriterien lassen sich höchste Qualitätsstandards erzielen und dauerhaft zuverlässig sichern.

Modulräume sichern hohe Qualitätsanforderungen

Stehen spezielle Sauberkeitszonen nicht zur Verfügung, so können die in der Luft befindlichen feinsten Partikel große Schäden an Bauteilen und Schaltkreisen sowie anderen äußerst empfindlichen Teilchen verursachen. Auch Unternehmen, die bisher noch nicht mit sauberkeitsrelevanten Problematiken konfrontiert wurden, wenden sich mehr und mehr dieser Thematik zu.

Modulräume

Krantransport eines Reinraum-Moduls (Foto: KELVIN GmbH)

Steigende Qualitätsanforderungen führen zu ganz neuen Herausforderungen auch im Sauberkeitsbereich, denen sich Betriebe kaum noch entziehen können.

Neben Bereichen im Produktionsverfahren der Automobilindustrie zur Qualitätssicherung integriert inzwischen eine Vielzahl an Branchen partikel- und keimfreie Zonen in die jeweiligen Unternehmensprozesse.

Hierzu zählen u.a.:

  • Lasertechnologie
  • Optiktechnologie
  • Luftfahrttechnik
  • Raumfahrttechnik
  • Biotechnologie
  • Forschungsbereiche in der Medizin
  • Lebensmitteltechnologie
  • Pharmazie
  • Nanotechnologie

Modulräume als Alternative zum Raum-in-Raum-Konzept

Nicht immer ist es erforderlich, komplette Raum-in-Raum-Konzepte zu integrieren, die durchaus sehr kostenintensiv zu Buche schlagen. Investitionen stehen stets in Relation der zu erwartenden Amortisation. Geht es im Unternehmen darum, lediglich einzelne Schritte der Produktionskette und/oder verpackungstechnische Anforderungen erforderlichen Sauberkeitskriterien zu unterziehen, so bieten sich perfekt angepasste Modulräume an. Hersteller solcher modularen Reinräume, wie etwa das Unternehmen Kelvin GmbH mit Sitz in Günzburg haben sich auf diesen Bedarf spezialisiert.

 

Transport schlüsselfertiger Reinraum-Module und Container der KELVIN GmbH:

Fotos: KELVIN GmbH; Animation: Sauberkeit & Reinraum

Modulräume für ein reines Umfeld

Damit werden für spezifische Prozesse reine und reinste Umgebungen geschaffen, die sich ansonsten nur in Raum-in Raum-Konzepten sichern lassen. Solche Modulräume erstellt die Kelvin GmbH schlüsselfertig als komplett ausgestattete Reinräume inklusive der erforderlichen Anlagentechnik. Für Unternehmen bietet sich damit der große Vorteil, Reinraum-Umgebungen in die bestehenden Abläufe zu integrieren, ohne Veränderungen an Gebäuden vornehmen oder laufende Produktionsprozesse erweitern zu müssen.

Modulräume werden in der Regel bereits vorgefertigt in das Unternehmen geliefert und dort komplett fertiggestellt und eingerichtet. Insbesondere werden vor Ort noch die außenliegenden Lüftungsanlagen sowie die Kaltwasserversorgung angeschlossen. In der Regel vergehen nur wenige Wochen von der Bestellung der Modulräume bis zur Inbetriebnahme. Der Nutzen der baulichen und zeitlichen Vorteile ist für Unternehmen enorm, denn die Modulräume können schnellstmöglich integriert und genutzt werden.

 
Fertige Modulräume nach der Endmontage vor Ort:

Fotos: KELVIN GmbH; Animation: Sauberkeit & Reinraum.com

Modulräume als Bauteil oder Container-Element

Erfahrene Mitarbeiter beraten umfassend und unterstützen Interessenten und Kunden bei der Wahl der geeigneten Reinraum-Varianten. So stehen Reinraum-Container- bzw. Reinraum-Module zur Verfügung, die als kostengünstige und schnell realisierbare Alternativen einsetzbar sind. Das jeweilige Reinraum-Modul wird je nach Einsatzgebiet entweder als einzelnes Bauteil bzw. Container-Element gefertigt oder aber auch aus einzelnen Einheiten zusammengesetzt. Darüber hinaus lassen sich auch Anlagen realisieren, die aus mehrstöckigen Ebenen bestehen.

Von der Erstberatung über präzise Planungen bis hin zu sämtlichen Ausführungsstufen sowie der Integration der speziellen Anlagentechnik realisiert Kelvin GmbH das komplette Projekt aus einer Hand. Angesprochen werden besonders auch Neukunden, die im Bereich Reinraum noch wenig erfahren sind und einen individuellen Einstieg mit Hilfe von Profis realisieren möchten. Dabei profitieren Interessenten von der langjährigen Erfahrung der Spezialisten.

 
Leistungsstarker Anbieter für Reinraum-Modulräume:

www.youtube.com/watch?v=yaHXxyTn1cg

Verweise:
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Interview mit Dipl.-Ing. Peter Becker
Kongressmesse Reinraumtechnologie – Interview mit Klaus Reinke, Mitglied der Geschäftsleitung der Messe Frankfurt Exhibition GmbH
Reinraumtechnik – Interview mit Dr. Lothar Geil
Technische Sauberkeit – Interview mit Dipl.-Ing. Hans Illig
Der “Illig”-Wert
Sauberkeit und Reinraum – Produktpräsentation mittels Virtual Realty (VR
Reinraumschleuse für das Personal

Modulräume bieten beachtliche Vorteile – INTERVIEW mit Stefan Ilg, KELVIN GmbH

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Der Einsatz von Modulräumen bietet Unternehmen eine erstklassige Alternative, sauberkeitsrelevante Zonen in die bestehenden Abläufe zu integrieren. Ein wesentlicher Vorteil liegt darin, dass keine Veränderungen an Gebäuden vorgenommen oder laufende Produktionsprozesse erweitert werden müssen. Wir haben nachgefragt.

Reinraum-Modul

Die KELVIN GmbH ist u.a. spezialsiert auf komplexe Modulräume. (Foto: KELVIN GmbH)

Die Kelvin GmbH mit Sitz in Günzburg ist seit 1999 im Bereich der Reinraumtechnik tätig. Das Unternehmen bietet Kunden vom produzierenden Gewerbe über die Industrie und Medinzinproduktehersteller bis hin zum Pharmabereich unterschiedlichste Lösungsansätze für komplexe Anforderung sensibler Sauberkeitsbereiche. Im Vordergrund steht der Anspruch, als kompetenter Ansprechpartner für das gesamte Projekt zur Seite zu stehen. Zu den Spezialitäten des Unternehmens zählen u.a. Reinraum-Modulräume. Wir haben nachgefragt. Im Gespräch mit Stefan Ilg, Projektleiter der KELVIN GmbH.

Herr Ilg, der Bereich Reinraum und Technische Sauberkeit hat in der Vergangenheit deutlich zugenommen. Seit wann beobachten Sie diesen Trend und worauf führen Sie diese Entwicklung zurück?

Stefan Ilg, Projektleiter KELVIN GmbH (Foto: Kelvin GmbH)

Projektleiter Stefan Ilg
(Foto: KELVIN GmbH)

Die stetige Zunahme der Anforderungen an Produktionsumgebungen hat unserer Beobachtung nach zwei verschiedene Ursachen. Zum einen technologische Anforderungen, um die Qualität von Produkten zu erhalten, wie beispielsweise in der Fertigung von Elektronikkomponenten. Dies wird vor allem durch die Regeln der Technischen Sauberkeit abgebildet. Zum anderen – und das vermehrt in jüngerer Vergangenheit – auch regulatorische Anforderungen. Dies betrifft vor allem den Bereich Pharmazie und Lebensmittel.

Das Unternehmen Kelvin hat sich u.a. auf Modulräume spezialisiert. Seit wann bieten Sie solche Reinraumkonzepte und über welches Portfolio verfügen Sie in diesem Bereich?

Das Konzept des Moduleinraums haben wir Anfang 2006 gemeinsam mit einem Kunden das erste Mal durchgeführt. Hierbei sind wir bemüht, alle Anforderungen unserer Kunden im Rahmen eines Modulgebäudes umzusetzen. Die technischen Möglichkeiten unterscheiden sich hierbei nicht wesentlich von den Klassischen „Raum in Raum-Konzepten“.

Ihr Angebot wendet sich u.a. auch an Unternehmen, die sich erstmals mit der Sauberkeits-Thematik befassen?

Wie bereits eingangs erwähnt, sind immer mehr Unternehmen darauf angewiesen, sich mit dem Bereich der Reinraumtechnik zu befassen. Somit bietet sich das Konzept eines Modulgebäudes für eine Reine Produktionsumgebung vor allem bei gewachsenen Strukturen, welche die Integration eines Reinraums erschweren, an.

Unternehmen fürchten durchaus die hohen Kosten, die mit der Einrichtung eines Reinraums verbunden sind. Doch es muss nicht immer ein aufwändiges und kostspieliges Raum-in-Raumkonzept sein?

Der klassische Reinraum ist, wie Sie richtig feststellen, im allgemeinen sehr kostenintensiv. Sowohl in der Investition als auch im andauernden Betrieb. Jedoch muss nicht immer ein Reinraum im klassischen Sinn die Lösung für ein spezifisches Kundenproblem sein. Wir sind bemüht, gemeinsam mit dem Kunden ein jeweils optimales Konzept zu erarbeiten, das auch den Geldbeutel unserer Kunden schonen soll. Hierbei ist auch der Modulraum eines unserer Konzepte.

Welche weiteren Alternativen bietet das Unternehmen Kelvin?

Neben den bekannten Reinräumen und den Modulgebäuden bieten sich, je nach Erfordernis, auch reine Arbeitszonen, Reinraumzelte oder auch Laminar-Flow-Arbeitsplätze an. Je nach dem welche Anforderungen an den Produkt- oder auch Personenschutz gestellt werden, entwickeln wir aus diesen Möglichkeiten ein Lösungskonzept für den jeweiligen Kunden.

Erst mit der Ausstattung einer entsprechenden Reinraumtechnik wird der Reinraum funktionsfähig. Um welche Komponenten, die integriert werden müssen, geht es dabei im Einzelnen?

Eine grundlegende Gemeinsamkeit aller Reinräume besteht in einem hohen Anspruch an die Luftreinheit. Diesem wird durch den Einsatz von Partikelfiltern in zentraler Zuluft oder durch Umluftfiltration mittels sogenannter Filter Fan Units (FFU’s) entsprochen. Doch nicht nur Partikelfilter in der Zuluft machen einen Reinraum aus. Darüber hinaus sind je nach Anwendung auch Anforderungen an die Auswahl von Oberflächen, Materialien und das Konzept der Luftströmung wichtige Kriterien für einen insgesamt funktionsfähigen Reinraum.

Reinraum-Modul

Die Aufstellung eines Reinraummoduls vor Ort (Foto: KELVIN GmbH)

Auch diese komplette Ausstattung ist mit in Ihrem Angebot?

Ganz richtig- unser Leistungsspektrum reicht von der Bereitstellung eines einfachen Reinraumzeltes, ohne weitere Technik, über Reinräume als „Raum in Raum Lösung“ bis hin zu den genannten Modulgebäuden. Für alle diese Varianten stimmen wir unsere Leistungen gemeinsam mit dem Kunden ab. So liefern wir nicht nur den Raum, sondern auch die Anlagentechnik, Elektro- und Dateninstallation, sowie Medien- Schleuseneinrichtungen und sonstiges Reinraummobiliar nach Kundenwunsch.

Welche innovativen Neuerungen bieten Modulräume der neuen Generation insbesondere in Hinblick auf frühere Konzeptionen?

Modulräume bieten vor allem zwei Vorteile: Sie lassen sich ohne Eingriffe in bestehende Strukturen außerhalb aktiver Prozesse installieren. Zum anderen können deutlich kürzere Projektierungszeiten realisiert werden als im klassischen Baugewerbe. So konnten wir im letzten Jahr bei einem langjährigen Kunden nach der Planfreigabe die funktionsfähigen Räumlichkeiten nach nur drei Monaten Projektierung bereits zur Produktion übergeben.

Ist in Hinblick auf weitere Entwicklungen und Neuerungen auch in Zukunft einiges zu erwarten?

Es ist durchaus zu erwarten, dass die nächsten Jahre auf Grund der steigenden Nachfrage nach reinen Arbeitszonen weitere Neuerungen mit sich bringen werden. Wir selbst sind ebenfalls in der Entwicklung eines neuen Konzeptes für Anwender, die kurzfristig oder für begrenzte Zeiträume Reinraumumgebungen benötigen.

Mit welchen Erwartungen für die Reinraumbranche blickt das Unternehmen KELVIN GmbH in die Zukunft?

Wir sehen die Zukunft der Reinraumbranche in einem positiven Licht. Durch die steigende Anzahl von Anwendungsbereichen und steigenden Qualitätsansprüchen des produzierenden Gewerbes wird von der Branche eine neue Flexibilität gefordert. Dies bedeutet im weiteren Sinne auch, dass durch die steigende Vielfalt der Anwendungsbereiche auch die Reinraumbranche weiterhin in der Entwicklung kundengerechter Lösungen gefordert ist.

 

www.youtube.com/watch?v=yaHXxyTn1cg

Verweise:
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Interview mit Dipl.-Ing. Peter Becker
Kongressmesse Reinraumtechnologie – Interview mit Klaus Reinke, Mitglied der Geschäftsleitung der Messe Frankfurt Exhibition GmbH
Reinraumtechnik – Interview mit Dr. Lothar Geil
Technische Sauberkeit – Interview mit Dipl.-Ing. Hans Illig
Der “Illig”-Wert
Sauberkeit und Reinraum – Produktpräsentation mittels Virtual Realty (VR
Reinraumschleuse für das Personal

Werkereinfluss auf die Saubermontage

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Zahlreiche Faktoren bestimmen die Sauberkeitsqualität, die sich in einem fertig montierten Erzeugnis erreichen lässt. Doch welche Rolle spielt der Werker selbst? Welche Maßnahmen gibt es zur Reduktion des negativen Werkereinflusses auf die Saubermontage? Bei welchen Vorgängen werden Partikel hauptsächlich freigesetzt und was kann dagegen unternommen werden?

Werkereinfluss auf die Saubermontage

Auch die Werker haben Einfluß auf die Saubermontage (Quelle: iStockphoto, Avatar_023)

Technisch, saubere Einzelteile werden zur Montage geliefert und werden aber durch sauberkeitsrelevante Einflussgrößen, die zwischen Einzelteilfertigung und endmontiertem System stattfinden, manchmal verunreinigt. Eine Schmutzpartikelquelle in der Montage ist umso kritischer zu sehen, je näher sie am Bauteil ist, je länger das Bauteil der Quelle ausgesetzt ist und je mehr funktionskritische Partikel von ihr erzeugt werden. Solche Einflussfaktoren sind etwa Abrieb von Montageeinrichtungen, Staub in der Umgebungsluft, unsaubere Verpackung, offene Fenster, Staplerverkehr oder auch Verschleppung durch das Personal.

Das Personal hat einen großen Einfluss auf den Reinraum und so auch in der Saubermontage. Der Werker spielt bei der Saubermontage vier verschiedene Rollen. Zum einen kann er selber Partikelquelle im Montageprozess sein. Der Mitarbeiter selbst verunreinigt durch Schuppen, Schweiß, Kosmetika oder Haare den Prozess. Hier ist das Tragen von geeigneter Reinraumkleidung unerlässlich und die Personalpräsenz sollte auf ein Minimum reduzieren werden.

* Beispiele für typische Verunreinigung
Vorgang Mögliche Abhilfe Bemerkung
Fegen Feuchtes Wischen oder Saugen Aufwirbeln von Verunreinigungen und Ablagerungen auf Umgebung und Kleidung
Ausblasen / Abblasen, Trocknen mit Druckluft oder Druckgas Saugblasen oder Einhausung mit gezielter Absaugung
Zugluft durch Öffnen von Türen, Fenstern, Dachluken oder Toren Befahrbare Tore (Rolltore / Schwingtore) als Schleuse ausführen. Installation von Klimatechnik. Abschließbare Fenster.
(Um-) Baumaßnahmen Montagebereiche beispielsweise durch Abhängungen schützen oder erfoderlichenfalls stilllegen. Vor Baubeginn sind die betreffenden Bereiche gezielt entsprechend zu organisieren. Vermehrte Reinigung, Grundreinigung nach Baumaßnahmen. Häufig werden dabei die regulären Materialflüsse und Abläufe gestört. Vermischung von Baustelle und Stellflächen für Ladungsträger und Güter stellt sich ein. Verschleppung durch Bewegung von Personal und Material.

Die zweite Rolle ist die des Überträgers. Mischtätigkeiten die durch den Werker ausgeführt werden resultieren dabei am häufigsten in ungewünschter Partikelverschleppung. Durch abwechselnde Tätigkeiten in der Saubermontage können Verunreinigungen, die sich auf der Kleidung, den Schuhen oder Handschuhen befinden auf andere Funktionsflächen oder Umgebungen verschleppt werden. Dies ist der Fall zum Beispiel bei der Handhabung unsauberer Verpackungen, bei der mechanischen Bearbeitung sowie bei der Reinigung. Abhilfe kann man etwa durch das Vermeiden von Mischtätigkeiten schaffen. Um einer Verschleppung in der Saubermontage vorzubeugen gilt für den Werker, dass er potenziell verunreinigte Oberflächen nicht berührt. Zu solchen Oberflächen zählen etaw Außenverpackungen, Fußböden, Werkzeuge, Bauteile und Arbeitsflächen. Greift ein Mitarbeiter etwa in eine verschlossene Anlage ein, können dadurch Schmutzpartikel aus oder in die ungeschützte Umgebung gelangen. Auch das Anbringen von Absaugeeinrichtungen seitens des Personals hat maßgeblichen Einfluss auf die Sauberkeit und Qualität der Produkte.

Der Werker hat weiters die Rolle des Beseitigers. Er setzt gezielt Sauberkeitseingriffe. Es ist sehr wichtig die Mitarbeiter in diesem Bereich zu schulen und sie für das Thema Sauberkeitsbereich in der Saubermontage zu sensibilisieren. Schulungen zur sauberkeitsgerechten Montage und zur Minimierung und Vermeidung von Verunreinigungen werden für Werker in der Saubermontage angeboten.

Die vierte Rolle die einem Werker “zugewiesen” werden kann, ist die des Auslösers. Die Mitarbeiter üben Tätigkeiten aus, bei denen kritische Partikel entstehen könne. Hier gilt es durch festgesetzte Arbeitsanweisungen und Beschreibungen die Verunreinigung zu minimieren oder zu vermeiden.

Saubermontage: Vermeidung von Parikeln

Auch die Werker haben Einfluß auf die Saubermontage (Quelle: iStockphoto, Loran Nicolas)

Um diese Kosten zur Verbesserung der Sauberkeit gering zu halten, gibt es zwei Grundsätze die Werker und Prozessplaner beherzigen sollten. Erstens gilt es so sauber wie nötig und nicht so sauber wie möglich zu arbeiten. Das heißt nur Partikel, die Funktionen von Bauteile beeinträchtigen, sollen ferngehalten werden. Der zweite Leitsatz besagt, dass von innen nach außen gearbeitet werden soll. Das Personal soll demnach zuerst die direkt am Bauteil vorhandenen Partikelquellen eliminieren, bevor die Maßnahmen für das Umfeld getroffen werden.

In der Saubermontage liegt es in der Zuständigkeit des Werkers eine visuelle Kontrolle durchzuführen und Komponenten auf mögliche Verunreinigungen zu prüfen. Liegen Verunreinigungen vor, müssen diese eventuell aus dem Bereich der Saubermontage ausgeschleust werden. In manchen Fällen ist auch eine Partikelentfernung seitens des Werkers durch Absaugen, Wischen oder durch Einsatz einer Magnetangel möglich. Der Mitarbeiter hat ebenso darauf zu achten, dass er die Werkzeuge für die Durchführung der Montageschritte richtig verwendet. Ebenso unerlässlich sind langsame Bewegungen im Reinraum, das Tragen der Reinraumbekleidung und vor allem das richtige Anziehen dieser.

Alles in allem spielt im Bereich der Saubermontage der Werker selbst eine sehr zentrale Rolle. Nicht umsonst wird das Personal meist sehr gut auf diese Tätigkeit vorbereitet und eingeschult. Weiterbildungen und Auffrischungsschulungen sind für das Personal sehr empfehlenswert.

* Quelle der Tabelle: entommen aus der VDA19.2 (Personal Saubermontage begleitende Maßnahmen)

Verweise:


4. Fachtagung Technische Sauberkeit in Montage- und Produktionsprozessen

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Im Rahmen der Fachveranstaltungen “Süddeutscher Verlag Veranstaltungen GmbH” findet Anfang Juni 2013 in Landshut die 4. Fachtagung Technische Sauberkeit in Montage- und Produktionsprozessen statt. Renommierte Experten bieten hochkarätige Vorträge zu diesem Themensprektrum. Darüber hinaus steht der Austausch fundierter Fachgespräche im Fokus.

Fachtagung Technische Sauberkeit

Die 4. Fachtagung Technische Sauberkeit findet diesmal in Landshut statt (Foto: pixdeluxe / istockphoto.com)

Am 11. und 12. Juni 2013 ist es wieder soweit: Mit der nunmehr bereits 4. Fachtagung Technische Sauberkeit in Montage- und Produktionsprozessen, die im Rahmen der Fachveranstaltungen “Süddeutscher Verlag Veranstaltungen GmbH” stattfindet, bieten Experten eine Vielzahl an Fachvorträgen, Aktuelles und Expertenwissen rund um den Bereich Technische Sauberkeit. Seit nunmehr mehr als drei Jahrzehnten bietet der Süddeutsche Verlag Seminare, Tagungen und Kongresse für die Bereiche Automobil, Industrietechnik, Medizin, Produktion, Umwelt & Sicherheit sowie Verkehr & Logistik.

Best Practice für die Automobilindustrie

Hochkarätige Vortragsreihen bestimmen dieses Branchenevent, deren komplexe Inhalte kompakt dargeboten werden. Teilnehmer erwartet Best Practice für die Automobilindustrie zu u.a. folgenden Themen:

  • TecSA 2.0 – die Revision von VDA Bd. 19
  • Messen, Überwachen und Einstellen der Umgebungssauberkeit
  • Auswertung von Partikelfallen/Partikelmonitoring
  • Wege zu Grenzwerten
  • Umsetzung der Technischen Sauberkeit im Fertigungsbereich
  • Wege zur richtigen Waschtechnik
  • Restschmutzoptimierte Verpackungskonzepte

Entwicklungen innerhalb der Technischen Sauberkeit

Die Veranstaltung findet in diesem Jahr in Landshut, Stadtsäle Bernlochner statt. Angesprochen werden Experten, Planer, Praktiker und Branchen-Insider, die mit relevanten Aufgabenstellungen innerhalb der Technischen Sauberkeit im Unternehmen befasst sind. Sie erhalten anlässlich dieser Veranstaltung die Möglichkeit zur umfassenden Information zu einer Vielzahl an aktuellen Entwicklungen rund um Montage- und Produktionsprozesse.

Daneben ermöglicht die 4. Fachtagung Technische Sauberkeit in Montage- und Produktionsprozessen Teilnehmern dieser mit Experten hochkarätig besetzten Tagung die Möglichkeit, fundierte Fachgespräche zu realisieren und Geschäftsbeziehungen anlässlich dieses Termins zu pflegen und vertiefen. Eine Werksführung und Besichtigung des neue Entwicklungs- und Messzentrums bei der Mann & Hummel GmbH in Marklkofen, die zusätzlich geboten wird, zählt dabei zu einem besonderen Highlight.

Experten referieren zur Technischen Sauberkeit

Innerhalb der stattfindenden Vortragsreihe werden am 12.06. auch die Branchen-Experten Dipl. Ing. (FH) Volker Burger (CleanControlling GmbH), Dr. Markus Rochowicz (Fraunhofer IPA), Hans Illig (Mercedes-Benz Werk Mannheim, Daimler AG) sowie Dipl.-Ing. (FH) Stefan Oberhauser (Onlinemagazin Sauberkeit & Reinraum) referieren.

Volker Burger

Volker Burger, Clean-Controlling (Foto: CC)

Mittwoch, 12. Juni 2013 um 09.30 Uhr:

Referenten:
Dipl.-Ing. (FH) Volker Burger CleanControlling GmbH und
Markus Feichtinger, BMW Motoren GmbH

Thema:
Partikelmonitoring in der Motorenmontage

  • Vorgehensweise bei der Platzierung und
    Auswertung von Partikelfallen
  • Erkenntnisse und umgesetzte Maßnahmen
    aus den Untersuchungen

 

Dipl.-Ing. Dr. Markus Rochowicz

Dipl.-Ing. Dr. Markus Rochowicz, Fraunhofer IPA (Foto: IPA)

Dienstag, 11. Juni 2013, 9.15 Uhr:

Referent:
Dr.-Ing. Markus Rochowicz
Gruppenleiter Kontaminationskontrolle
Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA

Thema:
2.0 – Revision von VDA 19 in großem Industriekonsortium

  • Erhöhung der Vergleichbarkeit und Fähigkeit der Bauteilsauberkeitsprüfung
  • Erarbeitung von Vorgehensweisen zur Festlegung von Sauberkeitsgrenzwerten
  • Sicherheit und Arbeitsschutz für ein neues Berufsbild

 

Hans Illig

Hans Illig (Foto: Daimler AG)

Mittwoch, 12. Juni 2013, 9.00 Uhr:

Referent:
Hans Illig, Werkstoff- und Prozesstechnik,
Restschmutzanalytik,
Mercedes-Benz Werk Mannheim,
Daimler AG

Thema:
Messen, Überwachen und Einstellen von Umgebungssauberkeit

 
 

Dienstag, 11. Juni 2013 um 11.15 Uhr:

Referent:
Dipl.-Ing. (FH) Stefan Oberhauser
Herausgeber des Onlinemagazins „Sauberkeit & Reinraum“

Thema:
Konstruktionsbeispiele für die Umsetzung
sauberkeitssensibler Fertigungseinrichtungen

  • Auslegung von Bauteil-Zuführungen
  • Konstruktion von Bauteilaufnahmen
  • Sauberkeitsoptimierte Handlingseinheiten
  • Sauberkeitsoptimierte Prozesse

 

Darüber hinaus werden Vorträge von AUDI HUNGARIA MOTOR Kft, Antalis Verpackungen GmbH, BMW Group, Continental Automotive GmbH, Robert Bosch GmbH, Thomas Magnete GmbH sowie Walter Söhner GmbH geboten.

Veranstaltungsinfos auf einen Blick

Grundlagenseminar Prozesssichere Bauteilreinigung

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Wie in vielen anderen technischen Bereichen auch, stehen die Anwender von Verfahren der Oberflächentechnik immer wieder vor neuen und wachsenden Herausforderungen. Die Erwartung an das dekorative Erscheinungsbild ist sehr hoch und zusätzlich steigen aber auch technisch gesehen die Anforderungen an die Qualität der Oberflächen. Hierbei ist es sehr wichtig, das Reinigen und Beschichten der Teile sicher zu beherrschen. Das Hauptaugenmerk muss auf den Zusammenhang zwischen der Qualität der Beschichtung und der Sauberkeit der Teiloberflächen gelegt werden.

Reinigungsanlage-MAFAC-ELBA

Reinigungsanlage von MAFAC ELBA (Bildquelle: Fa. MAFAC)

 

Am 12.06.13 und am 13.06.13 findet in Frankenthal ein Grundlagenseminar zum Thema “Prozesssichere Bauteilreinigung” im Bereich „Nasschemische Reinigung vor der Beschichtung“ statt. Die nasschemische Reinigung ist in der Oberflächentechnik die am häufigsten eingesetzte Technologie, um Rohteile vor deren Beschichtung zu säubern. Es müssen bestimmte Qualitätskriterien eingehalten werden, damit ein optimales Beschichten erfüllt ist. Hierbei besteht nach wie vor, trotz langjähriger Erfahrung, ein Mangel. Passieren in diesem Schritt des Nassreinigens Fehler, führt dies zu mangelhaften Produkten und das erhöht die Kosten.

Zu den Teilnehmerkreisen beim Grundlagenseminar Prozesssichere Bauteilreinigung zählen Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen der Entwicklung und Konstruktion, Technologie und Arbeitsvorbereitung, sowie aus der Fertigung und dem Qualitätswesen. Weitere Teilnehmerkreise betreffen die Unternehmensbereiche Automobilindustrie, Maschinenbau, Elektrotechnik bzw. Elektronik, Feinmechanik und Optik, sowie Beschichtungs- und Oberflächentechnik. Die Teilnehmerzahl bei diesem Seminar ist mit 40 Personen beschränkt.

Das Seminar startet am 12.06.13 gleich um 9:00h in der Früh. An diesem Tag werden Vorträge zu den Themenbereichen „Grundlagen Reinigen“ und „Qualitätssicherung“ angeboten. Am zweiten Tag referieren dann noch Experten über die „Technischen Grundlagen“ und stellen Praxisberichte über die „technische Sauberkeit in der Automobilindustrie“ und „Teilsauberkeit vor dem Beschichten“ vor. Einer der Referenten bei dem Grundlagenseminar zur Qualitätssicherung in der Oberflächentechnik ist Dipl.-Ing. Daniel Schümann, der Mitarbeiter im Unternehmen SITA Messtechnik GmbH in Dresden ist. Er referiert über die Sauberkeits- und Schmutzkontrolle mit der Fluoreszenzmesstechnik und über die automatische Reinigerdosierung und der Prozessoptimierung.

Reinigungskammer-MAFAC

Reinigungskammer-MAFAC (Bildquelle: Fa. MAFAC)

Die fachliche Leitung übernimmt Prof. Dr. Lothar Schulze, Geschäftsführer der SITA Messtechnik GmbH. An der Technischen Universität Dresden leitet er das Fachgebiet „Produktentwicklung der Feinwerktechnik“.

Zwischen den jeweiligen Vorträgen werden Diskussionsrunden geführt, bei denen die Teilnehmer über die zuvor gehörten Themen diskutieren, Fragen stellen, oder neue Ideen einbringen können. Am Abend des ersten Semiartages können sich die Seminarbesucher mit den Referenten bei einem gemeinsamen Abendessen austauschen.

Der Veranstaltungsort ist das Congress Forum Frankenthal, das Kultur- und Veranstaltungszentrum, dessen Seminarräume am neuesten Stand sind und eine angenehme Atmosphäre schaffen.

Organisator des Seminars ist die ZVO (Zentralverband Oberflächentechnik) Akademie, der in Hilden seinen Sitz hat. Das Aufgabengebiet des Verbandes ist die wirtschaftliche Durchführung von Seminaren und Tagungen. Weiters begleitet dieser auch Ausstellungen und Messestände. Mitgliedern als auch Nicht-Mitgliedern stehen die Angebote des Zentralverbandes Oberflächentechnik zur Verfügung.

Die Qualitätssicherung in der Oberflächentechnik wird schon lange betrieben. Mit jeder Innovation wurden die Qualitätskriterien angehoben und die Erwartungen größer. Durch Forschungen und Neuerungen wird es in Zukunft weiterhin viele Fortschritte in der Oberflächentechnik geben und der Bereich wird sich immer noch mehr perfektionieren.

Download PDF Programm: Prozesssichere Bauteilreinigung 2013

Verweise:

Reinraum zwischen Wirtschaftlichkeit und Anforderungen – Seminar von DASTEX und RRS

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Im Verbund mit dem Reinraumring Süd veranstaltet das Unternehmen DASTEX Reinraumzubehör GmbH & Co KG am 5. Juni 2013 in der “Helios Arena” in VS-Schwenningen ein interessantes Seminar rund um das Thema „Der Reinraum zwischen Wirtschaftlichkeit & Anforderungen“. Angesprochen werden Planer, Praktiker und alle am Bau, Betrieb und dem Unterhalt eines Reinraums beteiligten Gewerke.

Reinraum-Seminar

Reinraumring Süd veranstaltet am 5. Juni 2013 ein Reinraum-Seminar. Foto: endomedion / Clipdealer.de

Das Seminar bietet Vorträge zu einer Vielzahl an reinraumspezifischen Themen und Problematiken. In der speziell für diese Veranstaltung zur Verfügung gestellten VIP-Lounge (Fürstenberg Lounge) erhalten die Teilnehmer dieses Seminars darüber hinaus Gelegenheit zu ausführlichen und intensiven Fachgesprächen in regionaler, überschaubarer und persönlicher Atmosphäre.

Problematiken rund um den Reinraum

Kostendruck und Vorgaben zu Einsparungen betreffen jede Unternehmen. Dabei werden auch Wirtschaftlichkeitsfaktoren rund um den zu betreibenden Reinraum nicht ausgespart. Wie lassen sich die hohen Qualitätsanforderungen im Bereich sensibler Produktions- und Fertigungsbereiche dennoch zuverlässig erzielen und wie sieht ein goldener Mittelweg zwischen Wirtschaftlichkeit und Anforderungen aus? Diese und weitere Fragen rund um den Bereich Reinraum werden auf dem Seminar intensiv und ausführlich behandelt gemäß der Prämisse „teuer ist nicht immer gleich zweckmäßig, aber billig zumeist auch nicht gleich wirtschaftlich“.

Infos und Anregungen zum Thema Reinraum

Das von DASTEX und Reinraumring Süd veranstaltete Seminar bietet Anregungen und Informationen, sowie ausreichend Gelegenheit für Diskussionen mit Referenten, Experten und Teilnehmern der Reinraumbranche. Die gebotenen Fachvorträge bieten dabei Einblicke in ganz neue Technologien sowie weiterführende Prozesse. Fernab einer Großveranstaltung lässt es sich im kleineren Kreis entspannt und fundiert über Innovationen, Synergien und Problemlösungen diskutieren. Dabei liegt es den Veranstaltern besonders am Herzen, die Teilnehmer im täglichen Alltag so zu unterstützen, dass sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.

Zum Reinraum Ring Süd zählen folgende Firmen:

  • Dastex Reinraumzubehör GmbH & Co. KG, www.dastex.de
  • BMF Reinraumtechnik GmbH, www.bmf-gruppe.de/gruppe/bmf-reinraumtechnik-gmbh
  • Briem Steuerungstechnik GmbH, www.briem.de
  • Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, www.ipa-fraunhofer.de
  • Initial Texil Service GmbH & Co. KG, www.initialservice.de
  • IP Innovatives Planen Ingenieurgesellschaft für Versorgungstechnik und Reinraumsysteme mbH, www.ip-planung.de
  • MIKROCLEAN GmbH, www.mikroclean.de
  • PPS Pfennig Reinigungstechnik GmbH, www.pps-pfennig.de
  • Witt-Hygienemanagement Beratung & Schulung, www.witt-hygienemanagement.de
  • YIT Germany GmbH, www.yit.de

Fachausstellung Reinraum rundet Seminar ab

Wer sich ausführlich zu Themen rund um Wirtschaftlichkeit und Erfordernisse im Bereich Reinraum informieren und austauschen möchte, für den wir die Veranstaltung zu einem ganz besonderen Highlight. Eine begleitende Fachausstellung rundet die Veranstaltung perfekt. Die Veranstalter freuen sich auf eine rege Teilnahme und Anmeldung zu dieser Veranstaltung, die noch bis zum bis 24. Mail 2013 unter der E-Mail:: h.rosendahl@dastex.com möglich ist. Nach erfolgter Anmeldung erhalten Teilnehmer neben der Anmeldebestätigung auch eine ausführliche Anfahrtsbeschreibung.

Veranstaltungs-Infos auf einen Blick:

  • Thema: „Der Reinraum zwischen Wirtschaftlichkeit und Anforderungen“
  • Termin: 05.06.2013
  • Veranstaltungsort: Helios Arena (Fürstenberg Lounge), Zum Mooswäldle 7/9, 78054 Villingen-Schwenningen
  • Uhrzeit: 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr
  • Kosten: 89,00 Euro zzgl. MwSt. / pro Teilnehmer. Inklusive Tagungsgetränke, Lunch-Buffet, sowie umfangreiche Tagungsunterlagen auf USB-Stick.
  • Veranstalter: Reinraum Ring Süd

 
Verweise:
Reinraumbekleidung- und Zubehör: Virtual Reality
Reinraumbekleidung in voller Pracht
Reinraumtaugliche Zwischenbekleidung
Partikelrückhaltevermögen von Reinraumbekleidung
Abriebfestigkeit von Reinraumbekleidung
Elektrostatisches Verhalten von Reinraumbekleidung

Reinigungsanlagen verbinden Grau- und Reinräume

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Die Messlatte der Qualitätsstandards in Produktions- und Fertigungsbereichen liegt hoch. Schließlich müssen industriell gefertigte Dreh-, Fräs- und Spritzgussteile sauber, partikelfrei und teilweise sogar steril sein. Damit rücken Grau- und Reinräume in den Fokus, die mittels innovativer Reinigungsanlagen perfekt miteinander verbunden werden und „High Purity“ garantieren.

Reinraumschleuse

Innovative Reinigungsanlagen dienen als perfekte Reinraumschleusen (Foto: xerviar / Istockphoto.com)

Der Begriff „High Purity“ steht für „höchste Reinheit“ und findet in Hinblick auf Anforderungen in Herstellungsprozessen Anwendung. Dabei geht es um Faktoren wie etwa Design, Materialauswahl und vor allem auch um Reinheit von Produktoberflächen. Zum Einsatz kommen sogenannte High-Purity-Produkte unter anderem in Branchen wie etwa der Automobilindustrie, Halbleiter-, Laser- sowie Medizin- und Vakuumtechnik.

Reinigungsanlagen für rückstandslose Sauberkeit

Innerhalb der kompletten Fertigungs- und Herstellungsprozesse in sauberen Umgebungen wie etwa Grau- und Reinräumen werden spezielle Werkstoffe verarbeitet. Darüber hinaus müssen Fertigungskenntnisse gewährleistet sein, die den Sauberkeitsansprüchen gerecht werden. Zudem findet zum Abschluss der Herstellungsprozesse in der Regel eine Feinstreinigung statt. Nur so lässt sich sicherstellen, dass auch nicht sichtbare, produktionsbedingte Rückstände zuverlässig entfernt werden.

Trennung von Grau- und Reinraum

Dabei können innovative Reinigungsanlagen gleichzeitig die Trennung zwischen Grauraum und Reinraum bieten und so zusätzlich als Reinraumschleusen agieren. Auf der Seite des Grauraums findet die Beladung der Anlage mit den zu reinigenden Teilen statt. Ist der Reinigungsprozess abgelaufen, so lassen sich die gereinigten Teile unter Reinraumbedingungen entnehmen, prüfen und den Anforderungen entsprechend verpacken. Die Produkte sind damit durchgängig sicher vor Kontaminationen geschützt und lassen sich ohne weiteren Aufwand lagern und später ausliefern.

 

Das Unternehmen ISEDD GmbH bietet Reinraumzellen mit Durchschubreinigungsanlagen:

Fotos: ISEDD GmbH, Animation: Sauberkeit & Reinraum

Reinigungsanlagen mit integrierten Reinraumzellen

Um solche Vorhaben professionell zu realisieren, benötigen Unternehmen, die mit der Sauberfertigung befasst sind, individuell ausgearbeitete Konzepte für die Bereiche Reinigung und Verpackung. Sie werden entsprechend gezielt auf den jeweiligen Bedarf des Unternehmens abgestellt und halten gleichzeitig die Kostenstruktur fest im Blick. Auch müssen sich die erarbeiteten Konzepte problemlos in die bereits bestehenden Produktions- und Fertigungsabläufe integrieren lassen. Die ISEDD GmbH mit Sitz in Bielefeld/Nordrhein-Westfalen bietet solche perfektionierten Konzepte. Konkret zählen hierzu Realisierungen mittels zweitüriger Durchschub-Reinigungsanlagen vom Hersteller Miele, die sowohl auf der Entnahmeseite als auch verpackungsseitig über Reinraumzellen verfügen.

Reinigungsanlagen trennen Grau- und Reinräume

Hinsichtlich der Ausstattung bietet das Unternehmen ISDD GmbH Reinraumzellen, die über dichte Reinraumdecken inklusive passend konfektionierter seitlich angebrachter Reinraumvorhänge verfügen. In die Decke integrierte Filter-Units (FFUs) auf der Basis von HEPA- oder ULPA-Filtern sorgen für eine saubere, nahezu partikelfreie Luftumgebung. Je nach den Anforderungen vor Ort werden mit dieser Ausstattung Reinraumklassen bis zu ISO 2 gemäß ISO 14644-1 erzielt. Ebenso werden passende Leuchten in die Decken der Reinraumzellen integriert.

Sauber bis hin zur kontaminationsarmen Verpackung

Die jeweils separaten und abgeschirmten Arbeitsbereiche für die abschließenden Prüfungen und Verpackungen werden mit ergonomisch ausgerichteten Reinraummöbeln, Prüfgeräten und/oder Folienschweißgeräten ausgestattet und sinnvoll platziert. Zur weitgehend kontaminationsarmen Verpackung werden oftmals sogenannte Reinraumbeutel und Reinraumschlauchfolien genutzt. Zusätzliche Folienschweißgeräte bieten Möglichkeiten zum sauberen Verschließen der Folien. Die einzusetzende Bauart richtet sich dabei nach Bauteilgröße und Durchsatz. Dabei lässt sich entsprechend der jeweiligen Anforderung in der Produktion bzw. Fertigung zwischen Durchlaufsiegelgeräten, Balken-Impulsschweißgeräten oder Handschweißzangen wählen.

Verweise:
MAFAC setzt auf Ultraschall zur wirkungsvollen Unterstützung patentierter Verfahrenstechnik
parts2clean Stuttgart blickt auf 10-jährige Erfolgsgeschichte zurück
Reinigungsverfahren – Bedeutung in der Sauberfertigung (Teil 1)
Reinigungsverfahren -Vielfalt führt zum Ziel (Teil 2)
Automatisierte Teilreinigung mit flüssigen Medien
CO2-Reinigung zur Erzielung von sauberen Bauteilen
CO2-Schneestrahltechnik – Interview mit Dipl.-Ing. Hans-Jörg Wössner

Die deutsche Reinraum-Industrie

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Ist eine Bündelung des Interesses und der Kompetenzen in der forschungsintensiven Technologiebranche möglich? Es müsste doch einen Weg geben, damit die Öffentlichkeit Zugang zum Fachwissen und der Bildung der Mitarbeiter hat. Das dürften sich im Jahre 2011 auch die Gründungsmitglieder des Deutschen Reinraum- Instituts (DRRI) gefragt haben. Um die Interessenten an deren Erkenntnissen und Forschungsergebnissen teilhaben zu lassen, wurde der Verband der deutschen Reinraum-Industrie gegründet.

Die deutsche Reinraum-Industrie

Die deutsche Reinraum-Industrie fördert die Forschungsarbeiten und Entwicklungen im Bezug auf Reinraumtechnik.

Die Reinraum Technik ist eine zwingende Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit in wichtigen Branchen. Dies gilt besonderes für Produktionsfirmen im Pharmazie Bereich, in die Mikrochipproduktion sowie in der Lebensmittelindustrie. Natürlich dürfen Krankenhäuser in diesem Fall nicht vergessen werden. Die Qualitätsanforderungen sind hier immens hoch und mit hohen Sicherheitsauflagen unterlegt die zwingend eingehalten werden müssen. Die deutsche Reinraum-Industrie hat sich daher mit dem Qualitätsrichtlinien besonders auseinander gesetzt und die Umsetzung derer hat eine hohe Priorität.

Hauptziele der deutschen Reinraum-Industrie im Überblick

  • Förderung der Forschungsarbeiten und Entwicklungen im Bezug auf Reinraumtechnik.
  • Bündelung der Interessen in der europäischen und deutschen Reinraum-Industrie
  • Neue Marktchancen erkennen, für die Unternehmen analysieren und sondieren. Dazu gehört auch die Unterstützung von Betrieben der Reinraumindustrie in jeglichen Bereichen.

In einem solch speziellen Fachgebiet ist es immer von Vorteil wenn es eine unabhängige Vereinigung gibt, an die man sich wenden kann. Besonders in den letzten Jahren ist die Reinraumtechnologie immer mehr vorangeschritten und die Anforderungen wachsen ständig. Um hier den Überblick über die neuesten Bestimmungen nicht zu verlieren, ist die deutsche Reinraum-Industrie als Ansprechpartner eine dankbare Option.

Die deutsche Reinraum-Industrie ist auf Messen vertreten um ihr Wissen und ihre Erkenntnisse weiter zu geben. Diese Jahr stellten sie bei den Reinraum Lounges und der Cleanzone 2013 ihr Fachwissen vor. Doch das ist noch lange nicht alles. Im Bereich Reinraumtechnik gibt es zahlreiche Veranstaltungen, Events und Messen. Der Cleanroom Award steht noch vor der Tür genau so wie das Fachseminar zu Reinraum-Anlagen im Spannungsfeld zwischen GMP, GenTG und GenTSV.

Wer sich mit der deutschen Reinraum-Industrie auseinander setzt und auf der Suche nach Firmen mit Spezialisierung auf Reinraumsysteme ist hat in der Zwischenzeit eine anschauliche Auswahl an Fachpersonal.

Ein abschließender Tipp: Wer sich gerne und viel mit dem Thema Reinraumtechnologie befasst, der findet in hier in diesem Blog laufend Neuigkeiten und News dazu.

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